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OLED und Ultra HD

Ridley & Jake Scott drehen Super Bowl Spot für LG

Der koreanische Konzern LG Electronics startet ein Marketing Feuerwerk à la Apple. Und heuert unter anderem den Regisseur des legendären Macintosh Werbespots zum Super Bowl 1984 an. Denn LG wird verstärkt bestimmte Bereiche pushen - etwa Super UHD TVs und OLED Screens, aber auch Home Appliances.
UHD Live Broadcast mit HDR Content (Foto: LG)
UHD Live Broadcast mit HDR Content (Foto: LG)

Es ist ein Super Bowl Spot – aber auch viel mehr: LG wird in diesem Jahr konzernweit mehr Wert auf die eigene Marke legen – sowie ein neues Premium Brand. Diese Strategie lässt der Hersteller derzeit durchsickern. Dazu gehören ganz unterschiedliche Bereiche im Konzern. Aber sicher ist auch: LG trommelt in diesem Jahr verstärkt für OLED und Ultra HD, hier speziell die eigenen Geräte.

Nach der für die für B2C und zunehmend B2B wichtige Messe CES sowie den aktuellen Zahlen hat sich LG Electronics für eine offensivere Marketingstrategie entschieden.

Und möchte damit offenbar mindestens so viel Aufmerksamkeit erreichen, wie Apple mit dem von Ridley Scott gedrehten Spot namens 1984 geschafft hat, der beim Super Bowl 1984 ausgestrahlt wurde (unten eingebettet).

Damals bewarb Apple mit dem Spot, den manche zu den 50 besten TV Spots aller Zeiten zählen, den Apple Macintosh. Und stichelte damit gegen IBM. Ob LG eventuell einen anderen großen Konkurrenten im Blicck hat, so wie Apple damals, überlassen wir der Spekulation.

Die Fakten: Von LG wurde bislang nicht herausgelassen, was man genau bewerben wird, beim diesjährigen Super Bowl 50, der am 7. Februar 2016 über die Bühne geht.

Allerdings verrät LG, wer den Spot drehen wird: das Duo Vater Ridley Scott und Sohn Jake Scott. Letzerer hat nach diversen Musikvideos zuletzt den Spot 1.24.14 für – genau: Apple – produziert, zu dem 21 Filmautoren und 15 Kamerateams insgesamt 70 Filmstunden Rohmaterial beitrugen. Produziert komplett mit iPhones.

Nomen est omen: Damit liegt die Messlatte hoch, was LG und die Scotts produzieren. Generell könnte man sich vorstellen, dass von Augmented und Virtual Reality über IoT auch OLED eine zentrale Rolle spielen könnten.

In den letzten Jahren hat LG eine Reihe von viralen Videos im Netz erfolgreich platziert. Klassiker wie Videos mit infernoartigen Szenarien im Fahrstuhl (beworben wurden IPS Screens), simulierte Meteroiteneinschläge  während eines Vorstellungsgesprächs oder neuere Werbevideos, wie der Nachweis der fehlenden Multitaskingfähigkeit von Männern (So Real, it’s Scary, um einen 21:9 Super Wide Screen zu bewerben): Schon bislang haben sich die Kreativen für LG etwas einfallen lassen, sogar im Making of.

Der koreanische Konzern hatte am gestrigen Dienstag zudem seine Zahlen für 2015 vorgelegt, „allgemein ein schwieriges Jahr“, so LG. Der operative Gewinn für das gesamte Geschäftsjahr 2015 lag bei 1,19 Billionen KRW (1,03 Milliarden US-Dollar), gegenüber 1,83 Billionen KRW (1,58 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2014. Als Folge einer zögernden weltweiten Marktnachfrage nach TVs und eines geringeren Wachstums des Smartphone-Marktes im Jahresverlauf 2015 lag der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr bei 56,51 Billionen KRW (48,8 Milliarden US-Dollar), verglichen mit 59,04 Billionen KRW (50,98 Milliarden US-Dollar) im Vorjahr.

Die LG Home Entertainment Company meldete für das vierte Quartal 2015 einen soliden operativen Gewinn von 109,2 Milliarden KRW (94,3 Millionen US-Dollar). Der Umsatz im vierten Quartal lag durch verbesserte Verkäufe bei OLED und UHD TVs bei 4,74 Billionen KRW (4,09 Milliarden US-Dollar) und damit um 11% höher als im Vorquartal, obwohl der Umsatz im Jahresvergleich zurückging, bedingt durch einen schwächeren globalen TV Markt und ungünstige Wechselkursentwicklungen.

Auf Basis der Erfahrungen auf der CES 2016 ist LG „davon überzeugt, dass dieses Jahr reif für die Einführung neuer LG OLED TVs und LG Super 4K Ultra HD-Geräte ist. LG baut seine Marketing-Initiativen im TV-Bereich weiter aus“, heißt es.

Zugleich steuert die LG Home Appliance & Air Solution Company mehr als bisher zu den guten Zahlen hinzu. Hier wird auch die neue Premiummarke LG Signature eingeführt, an die LG „hohe Erwartungen“ knüpft. Da Weiße Ware inzwischen IoT und mehr bedeutet, werden hier langfristig weitere Marketingausgaben geplant sein .

Dritte und letzte Säule im Konzern: die LG Vehicle Components Company mit 1,58 Milliarden US-Dollar Umsatz. LG erwartet dort „eine messbare Zunahme des Geschäfts mit Komponenten für Smart Cars und Elektrofahrzeuge“. Maßgeblich hierfür soll demnach die gemeinsame Entwicklung des Elektrofahrzeuges Chevrolet Bolt zusammen mit General Motors sein. Hiervon ausgehend wolle LG weitere derartige Partnerschaften aufbauen.

Vielleicht spielt im neuen Scott Spot ja auch ein Elektrofahrzeug eine entscheidende Rolle. Wir werden sehen.

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