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Displayindustrie

Mehr OLED, mehr 5K bei Apple - Zulieferer profitieren

Verschiedene Marktgerüchte untermauern die These, dass verschiedene Zulieferer von Apple mit höheren Absätzen ihrer Lösungen rechnen können: neue und hochauflösende 5K Screens mit integrierter GPU könnten bald vorgestellt werden. Das könnte vor allem bei LG Display für Zusatzgeschäft sorgen.
Ein 5K Thunderbolt Display könnte wie der abgebildete 5K iMac aussehen (Foto: Apple)
Ein 5K Thunderbolt Display könnte wie der abgebildete 5K iMac aussehen (Foto: Apple)

Im Vorfeld der ab 13. Juni 2016 laufenden Entwicklerkonferenz WWDC wird derzeit spekuliert, dass Apple sein seit 2011 quasi unverändert im Programm befindliches Thunderbolt Display ersetzen oder ergänzen könnte.

Allgemein wird derzeit erwartet, dass die Marke mit einem 27″ Screen und 5K Auflösung auf den Markt kommt, das über eine integrierte Grafikkarte verfügen wird und über Thunderbolt 3 / USB-C 2. Gen 2 oder eine andere Schnittstelle an aktuelle oder kommende Mac-Rechner angeschlossen werden kann. Allgemein erwartet wird auch eine in Punkto Farbraum verbesserte Lösung erwartet – also wahrscheinlich ein Modell, das den DCI-P3 Farbraum abdeckt.

Über eine solche Lösung war bereits in der Vergangenheit spekuliert worden – und sie könnte für Apples Zulieferer in diesem Jahr zu einem erhöhten Absatz führen.

Grund: Die bisherigen Thunderbolt Displays lösen mit 2.560 x 1.440 p auf und gelten als nach wie vor gute, aber zu teure Ergänzung. Mit der möglicherweise im Juni angekündigten und wohl ab Herbst 2016 verfügbaren 5K Lösung hätte Apple dann einen mit 5.120 × 2.880 p auflösenden Screen im Angebot, der mit dem 5K iMac gleichzöge. Verschiedene professionelle Nutzergruppen hatten immer häufiger nach einem 4K oder 5K Modell gefragt, das sich an Mac Pro, Macbook Pro und andere Rechner anschließen lässt.

Auch wenn Apple keine Absatzzahlen zum bisherigen Thunderbolt Display veröffentlicht, dürfte der Absatz in den vergangenen Jahren geringer gewesen sein. Nun könnte ein neuer 5K Monitor mit DCI-P3 Fähigkeiten einen spürbar höheren Absatz nach sich ziehen.

Profitieren dürfte vor allem, beziehungsweise ausschließlich LG Display. Panels des Herstellers sind in den aktuellen Thunderbolt Displays verbaut, finden sich vor allem aber auch im 5K iMac.

Auch die Hersteller von OLED Lösungen können perspektivisch mit höheren Umsätzen durch Apple rechnen: Verschiedene Marktgerüchte bringen beispielsweise OLED ins Spiel, wenn es um neue iPhones geht.

Auch die für das Quartal 4 erwarteten Macbook Pros werden die OLED Industrie stärken. Denn die bisherigen Baureihen erhielten zwar immer wieder ein Refresh, werden aber durch ein neues Design ersetzt. Dieses soll die oberste Reihe mit den Funktionstasten um ein schmales OLED Band ersetzt werden, das programmierbare Touch Funktionstasten aufweisen soll. Im Bereich OLED und LCD gehört unter anderem Sharp zu den Lieferanten.

Selbstredend werden auch die Screens der 13″ und 15″ Macbook Pros für neuen Schub sorgen: Die beliebte Baureihe dürfte auf eine sehr große Nachfrage stoßen. Bekannte Lieferanten in diesem Bereich waren in der Vergangenheit Samsung sowie LG. Bislang werden in den Macbook Pros LCD Screens mit 2.560 x 1.600 p Auflösung verbaut. Ob auch hier möglicherweise höhere Auflösungen wie 4K oder 5K bald zum Standard gehören werden, bleibt abzuwarten. Allerdings würde ein internes 5K Display Apples Pläne, die Macbook Pro Reihe dünner und leichter zu designen, eher stören, da intern eine dezidierte Grafiklösung viel Platz in Notebooks erfordert.

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