Die Insel Terschelling ist heute ein beliebtes Reiseziel. Auch in vergangenen Jahrhunderten gab es regen Austausch. Der war aber nicht immer gänzlich friedliebender Natur. So hinterließen im 17. und 18. Jahrhundert die englisch-niederländischen Seekriege immer wieder ihre Spuren auf der Nordseeinsel. Im zweiten dieser Kriege wurde West-Terschelling – heute noch wichtigste und größte Stadt der Insel – fast komplett zerstört. Die englische Flotte hatte leere brennende Schiffe auf den Hafen zu-segeln lassen.
Damals brannte das gesamte Dorf aus, starben Tausende, wurden bis zu 170 Schiffe zerstört. Bis auf die Kirche und den Brandaris waren alle Gebäude den Flammen zum Opfer gefallen worden. Der 55 m hohe Leuchtturm ist einer der ältesten Leuchttürme in den Niederlanden – und war kürzlich Protagonist in einer modernen Medieninszenierung zur Erinnerung an den Großen Brand von 1666.
Die Kreativen der niederländischen Digitalagentur Live Legends konzipierten und installierten für eine Bewegtbildproduktion, die das historische Ereignis visualisierte. Zuvor hatte das Team auf der Insel Daten für ein 3D Modell des zu bespielenden Brandaris erhoben. Auch weitere Projektionsflächen mussten vorab besichtigt werden. Ein einfacher Workflow wurde gesucht und gefunden. Dieser wurde dann noch einmal besonders wichtig, als kurzfristig nach-justiert werden musste.
Für das Mapping wurde mit d3 Technologies‘ d3 4x4pro eine Mischung aus 3D Content und 2D Inhalten erstellt. Über eine OSC App auf dem iPhone des Verantwortlichen konnten Tests durchgeführt werden. Vor Ort sorgte das Wetter für eine notwendige Korrektur. Denn als es plötzlich zu regnen anfing, musste das Equipment geschützt werden. Dadurch wurden geplante Einstellungen nicht richtig umgesetzt. Nach Erkennen konnte das Mapping Setup innerhalb von 20 min korrekt und komplett neu eingemessen und gestartet werden.