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Augmented Reality

Ermittler testen Einsatz von Augmented Reality am Tatort

Mit einer Kombination aus Body Cams und Augmented Reality wird in den Niederlanden die Untersuchung von Unfallorten und Tatorten getestet. Vorteil: Sehr schnell können externe Spezialisten bei der Beweissicherung und Analyse helfen.
Welche Beweismittel am Tatort wichtig sind kann ein AR System gut abbilden.jpg (Foto: Dragoş Datcu / twnkls)
Welche Beweismittel am Tatort wichtig sind kann ein AR System gut abbilden.jpg (Foto: Dragoş Datcu / twnkls)

Immer mehr vertikale B2B Märkte setzen Augmented Reality ein. Während die Industrie – etwa der Bereich Automotive – bislang die meisten Einsätze verzeichnet, kommen nun auch vollkommen andere Einsatzbereiche in Betracht. Möglich machen dies Technologiesprünge bei Hardware und Software.

Wie der New Scientist berichtet, gibt es einen ausführlichen Test, um mittels einer Kombination aus Body Cams und AR Technologie eine schnelle und hinreichend präzise Untersuchung von Tatorten oder Unfallorten zu evaluieren. Forensische Experten können dadurch sehr schnell und aus der Ferne bei der Beweissicherung am Tatort oder Unfallort helfen – etwa nach Großbränden oder in anderen zunächst sehr unübersichtlichen Lagen. Zudem kann via AR (mittels Holobrillen, Mobile Devices) auch spezielle Software genutzt werden, die sonst möglicherweise nur an einzelnen Instituten zur Verfügung steht.

An dem Pilotprojekt sind der niederländische AR Spezialist twnkls, die Polizei der Niederlande, die niederländische Feuerwehr sowie das Nederlands Forensisch Instituut beteiligt. Nach Angaben des am Test maßgeblich beteiligten twnkls Research-Chef Dragoş Datcu könnte das für diesen Zweck benötigte spezielle AR System innerhalb von sechs Monaten zur fertigen Marktreife aus-entwickelt sein. Datcu beschäftigt sich seit Längerem mit der Thematik: Bereits vor fünf Jahren hatte er mit weiteren Kollegen an der TU Delft erste Forschungen dazu betrieben.

In dem aktuellen New Scientist-Artikel wird auch ein Strafrechts-Professor aus den USA interviewt, der den künftigen Einsatz von AR auch in Gerichtssälen für sinnvoll hält. Damit könnten Richter oder Geschworene sowie die weiteren Verfahrensbeteiligten eine deutlich bessere Visualisierung von Unfallorten oder Tatorten zur Entscheidungsfindung nutzen.

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