Um bei der rasant voranschreitenden Digitalisierung im Medienbereich weiter an erster Stelle mit dabei zu sein investiert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) einen Gesamtbetrag von 60 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet 55, 4 Millionen Euro.
Die Datenwissenschaft nimmt auch im Medienwandel eine zentrale Rolle ein, ist die ETH überzeugt. Moderne Analysemethoden erlauben es, die Präferenzen der Konsumenten besser einzuschätzen. Datenjournalismus hilft Medienschaffenden, Meldungen zu überprüfen und damit die Qualität der publizierten Informationen zu steigern sowie neue Inhalte und Formate zu generieren. Die ETH Zürich, die im Bereich Data Science bereits heute sehr aktiv ist, will die digitale Transformation der Medien deshalb neu in diesem eigenen Bereich erforschen und lehren. Ab Herbst 2017 soll dann auch ein Masterstudiengang Data Science an der ETH starten, für den laut Website die Bewerbungsfrist bis 15. 12. 2016 läuft. Medientechnologie wird einer der sehr technischen Lehr-Inhalte sein.
Im Rahmen ihrer Medientechnologie-Initiative schafft die ETH Zürich auch eine neue Professur. Die Professur verankert das Thema Medientechnologie an der ETH Zürich und bildet spezialisierte Nachwuchskräfte für den sich verändernden Markt aus. Die Professur ist dem Departement für Informatik angegliedert und stellt die Verbindung mit anderen Expertinnen und Experten im Bereich der Datenwissenschaften – sei dies ETH-intern oder extern – sicher. An dieser Stelle stellt die ETH derzeit Infos zu dem Projekt bereit. Geschäftsführer des Projekts ist Dr. Donald Tillmann.
Insgesamt soll ein Drittel der benötigten Mittel von Fördrpartnern kommen, also etwa 20 Millionen SFr. Eine Zusage über insgesamt 10,5 Mio. SFr hat man bereits. Die großen Schweizer Medienhäuser Tamedia und Ringier zahlen über die nächsten zehn Jahre jeweils 3 Mio. SFr. Mit 1,5 Millionen SFr beteiligt sich die NZZ Gruppe. Eine bislang nur mündliche Zusage – die Unterschrift soll aber nur eine Formsache sein – gibt es von der SRG, und damit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Schweiz.