Neben herkömmlichen Projektionen können bei auch Laser Tracking und 3D Animationen genutzt werden. Nachdem der Deep Space zuletzt 2009 ausgebaut worden war, folgte Ende 2015 eine weitere Modernisierung. Diese ist immer noch state of the art.
Ziel der Modernisierung im Ars Electronica Center (AEC) war es, die bereits existierenden, jeweils 16 mal 9 Meter umfassenden Wand- und Bodenprojektionen auf ein neues Level zu heben und die 3D Visualisierung der gezeigten Exponate in einer Auflösung von 8.192 × 4.320 p bei einer Bildrate von 120 Hz und in Stereo-3D für den Besucher erlebbar zu machen – zum Zeitpunkt der Realisierung eine absolute Weltneuheit.
In verschiedenen Erlebniswelten tauchen Besucher seitdem in spektakuläre 3D Simulationen ein, die sie unter anderem zu kulturellen Stätten weltweit reisen lassen: von der antiken Maya-Stadt Tikal in Guatemala bis hin zu „Rome’s Invisible City“. Hierfür arbeitet Ars Electronica mit verschiedenen Organisationen zusammen, darunter die BBC, oder CyArk, einem Unternehmen, das kulturgeschichtliche Stätten mittels 3D Laserscan Technologie dokumentiert. Durch die Modernisierung hin zur 8K Auflösung, können 3D Abbildungen noch detailreicher und präziser dargestellt werden. Zudem sind auch drei Scans des von der schottischen Regierung geförderten Projekts „Scottish Ten“ in Linz zu sehen. Ziel des Projekts ist es, von der UNESCO ausgezeichnete Stätten des Weltkulturerbes zum Zwecke der Dokumentation zu scannen.
Für die medientechnische Planung, Lieferung und Installation der Geräte arbeitete man mit der Ton+Bild Medientechnik GmbH aus Traunkirchen zusammen. Bei den Projektoren fiel die Wahl auf acht Christie Mirage 304K 3DLP Projektoren. Für diese spezielle Installation, sollten die Projektoren 3D-fähig sein, lichtleistungsstark und eine 4K Auflösung bieten. Außerdem sollte eine gewisse Sicherheit geboten werden, da in dem Raum kontinuierlich Publikumsverkehr herrscht und Präsentationen stattfinden. Zudem sollten die Projektoren die Inhalte mit 120 Hz wiedergeben können. Ausgestattet wurden die Projektoren mit Short-Throw-Objektiven (0,9:1) mit Festbrennweite.
Für die 8K Erlebniswelt des Deep Space wurde nicht nur die Hardware erneuert, auch die Inhalte und die zugrunde liegende Software wurden für die Neueröffnung komplett überarbeitet. „Da bisher nur wenige Anwendungen und Videos für eine Auflösung von 8K konzipiert wurden, haben wir in unserem Futurelab eigene Inhalte produziert, die wir für unsere Zwecke entsprechend aufbereitet haben, um sie an die hochauflösenden Bilderwelten anzupassen“, erläutert Horst Hörtner, Senior Director vom Ars Electronica Futurelab.
Zur Visualisierung der neuen Punktewolken für 8K entwickelte das Futurelab einen verbesserten Point Cloud Renderer, um die Inhalte noch greifbarer und realistischer für den Besucher wirken zu lassen. Zudem sind zusätzliche Features wie virtuelle Kamerafahrten und auch die Navigation innerhalb der visualisierten Objekte mithilfe der neuen Technik deutlich vereinfacht worden.