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Werbemarkt-Prognose

Online überholt TV – DooH wächst in 2017

Der Werbemarkt soll laut der Mediaagentur Magna Global und der GroupM nur mäßig wachsen. Besonders TV büßt weiterhin ein. Aber: Außenwerbung wächst vor allem dank DooH.

Für Schwierigkeiten im laufenden Jahr sorgen weltweit der Brexit, fehlende sportliche Großereignisse und der neue amerikanische Präsident Donald Trump. Magna Global erwartet einen Rückgang der Werbeausgaben um 3,7 Prozent und damit eine deutlich geringere Wachstumsrate als 2016.

GroupM liegt mit einer Prognose von 4,4 Prozent nur knapp darüber. Von jedem neu investierten Werbedollar sollen dieses Jahr 77 Cents in Digital und nur 17 in TV fließen. In immer mehr Märkten überhole Online das Fernsehen, so auch in Deutschland. Besonders die junge Generation der 16- bis 24-Jährigen verliere laut GroupM das Interesse am linearen TV.

„Im vergangenen Jahr waren wir vorsichtig in unserer Einschätzung der Änderungsrate. In diesem Jahr sind wir angesichts der Entwicklungen bei den Hardware- und Softwaretechnologien, die uns vom Information Age ins Intelligence Age bringen, etwas mutiger“, sagt Rob Norman, Global Chief Digital Officer bei GroupM.

Der Printmarkt schwächelt nach wie vor, genauso wie Radio. Stark ist neben Online auch Mobile. Aufgrund des ständig verfügbaren Onlinezugangs über mobile Endgeräte nehme, so GroupM, die Mediennutzungsdauer beständig zu.

Der Außenwerbemarkt wächst zwar moderat, wird aber vor allem von den steigenden Ausgaben in Digital-out-of-Home beflügelt. 2017 sind hier die Bundestagswahlen und die IAA wichtige Treiber. Insgesamt soll der deutsche Werbemarkt Magna Global zufolge im kommenden Jahr um 2,1 Prozent wachsen und dann ein Volumen von 20,2 Milliarden Euro haben.