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Augmented Reality, Virtual Reality & Mixed Reality

Hier wird Florian Haller mit Tomaten beworfen

Am gestrigen Donnerstag fand bei Serviceplan der 13. Innovationstag statt, auf dem neue Technologien und deren Anwendung in der Kommunikationsbranche das Thema waren. Wer wollte, konnte Agenturchef Florian Haller virtuell mit Tomaten bewerfen.
Virtuelle Tomate beim Abwurf (Foto: Serviceplan)
Virtuelle Tomate beim Abwurf (Foto: Serviceplan)

Virtueller Pranger in München. Aber: Niemand wurde verletzt, keiner musste den Anzug in die Reinigung geben. Schließlich sind landen augmentierte Tomaten ja nicht wirklich auf der Bühne. Doch Zuschauer nutzten die Vorstellung einer AR-App des Start-ups Helhed, um Redner Florian Haller mit Tomaten – wahlweise auch BHs oder Blumen – zu bewerfen.

Veranstaltet wurde das Event von der Serviceplan Gruppe sowie den Partnern IP Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.), G+J e|MS, Red Bull Media House und Samsung. Der „digitale Pranger“ war eine Spielerei am Rande, um den 350 geladenen Gästen zu zeigen, wie man Zuschauer-Feedback in Echtzeit nutzen kann, etwa bei Veranstaltungen. Name des neuen Tools: „Tomato Ovations“. Zugleich war die Aktion der Werber aber auch ein Anstoß zum Nachdenken über aktuelle Entwicklungen, die in Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops Thema waren.

Dieser Nutzer beweist Treffsicherheit (Foto: Serviceplan)
Dieser Nutzer beweist Treffsicherheit (Foto: Serviceplan)

Die Keynote hielt der schwedische Cyber-Philosoph und Autor Alexander Bard. In seinem Vortrag betonte der Wirtschaftswissenschaftler, Autor und Musikproduzent, dass die Auswirkungen der digitalen Revolution auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gar nicht überschätzt werden können. Seine Hauptaussage: Bei allem, was von jetzt an wichtig ist, geht es um Interaktivität, Co-Creation, Zusammenarbeit. Diese von technologischen Entwicklungen getriebene Beteiligungskultur wird neue Regeln und Gesetze der Kommunikation und des Zusammenlebens schreiben.

Eine Diskussion des Philosophen und Kulturstaatsministers a.D. Prof. Julian Nida-Rümelin mit der Vorsitzenden der Geschäftsführung IBM Deutschland, Martina Koederitz, zu neuen ethischen Standards für einen verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) stand ebenfalls auf dem Programm. Denn KI erleichtert zwar den Alltag, spart Kosten, steigert die Effizienz, verwaltet Wissen und verbessert die Medizin, doch gibt es Punkte, die von den Treibern der Digitalisierung zu beachten sind, damit technische Innovationen nicht zum Selbstzweck werden, sondern der Mensch von ihnen profitiert.

In einem Podiumsgespräch über Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter widmeten sich anschließend Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Christoph Kucklick, GEO-Chefredakteur, und Sebastian Matthes, Chefredakteur der Huffington Post Deutschland, der Frage: „Politiker, Wissenschaftler, Journalisten, Blogger – wer sagt die Wahrheit?“ Angesichts der Debatte um Fake News und Lügenpresse ein vielschichtiges und aktuelles Thema.

Neben Diskussionen gab es auch diverse praktische Vorführungen aus dem Bereich Technologie. So stellte Samsung vier Creative Lab-Projekte vor: einen smarten Gürtel für mehr Gesundheit, Smartphones als 3D-Kino, die Technik zum Telefonieren mit dem Zeigefinger sowie die Möglichkeit, VR simultan mit mehreren Personen zu teilen.

Samsung stellte verschiedene Creative Lab-Projekte vor (Foto: Serviceplan)
Samsung stellte verschiedene Creative Lab-Projekte vor (Foto: Serviceplan)
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