In der hessischen Landeshauptstadt hat Panasonic sein europäisches Hauptquartier. Am Standort in Wiesbaden-Biebrich sind inzwischen mehr als 300 Mitarbeitende aus verschiedenen Fachrichtungen und Nationen beschäftigt. Etwa 25% der Menschen hier sind Japaner – ein Indiz für den engen Austausch, den man mit der Konzernzentrale pflegt. Die Vorteile des Standorts liegen auf der Hand: regional so gelegen, dass man jede Region in Deutschland schnell erreichen kann – und vom Flughafen Frankfurt aus lässt sich das japanischen Osaka nonstop erreichen, wo das Unternehmen seinen Sitz hat.
Ebenfalls in der Region, in Langen, befindet sich ein Forschungszentrums des Konzerns, der neben Consumer-Produkten auch zahlreiche Business-Lösungen im Portfolio hat.
Der Hersteller, der im Jahr 2018 sein 100-jähriges Bestehen feiern wird, hat in Wiesbaden nun sein Business Solutions Centre eröffnet. Dort werden sowohl eigene Produkte aus dem B2B-Bereich gezeigt wie auch Produkte anderer Hersteller, die man mit Panasonics proprietären Technologien kombinieren kann.
Personell wird sich Panasonic in Zukunft ebenfalls eher vergrößern, denn verkleinern – zeitgleich fand gestern eine HR-Veranstaltung im Hause statt. Klar, dass solche Bekenntnisse zum Standort auch die lokalen Wirtschaftsförderer freut, wie Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich vor Ort betonte. „In wohl jedem Haushalt dieser Stadt nutzen Menschen ein Consumer-Produkt von Panasonic. Aber wohl die wenigsten Einwohner werden wissen, dass das Unternehmen hier seinen Sitz hat“, sagte er in seiner auf Englisch gehaltenen Rede.
Mit der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Rüsselsheim hat der Hersteller zudem einen Partner, der bei der Planung des Business Centre mitwirkte und auch künftig als Kooperationspartner aus der angewandten Wissenschaft zur Verfügung stehen wird.“„Unsere Studenten bekommen hier die fantastische Möglichkeit, ihr Studium mit Arbeitserfahrungen in einer weltweit führenden Einrichtung zu bereichern“, so Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gross, Professor für Multimedia Networking.
Gemeinsam mit Laurent Abadie, Chairman und CEO von Panasonic Europe, und OB Gerich eröffnete Gross das Centre. Da obige Foto zeigt (von links): Laurent Abadie, Bernhard Gross und Sven Gerich beim Drücken des roten Knops – der natürlich ein Icon auf einem Touchscreen war.
Verschiedene durchaus bekannte Lösungen zeigt der Hersteller (siehe weiter unten). Besonders interessant waren natürlich Produkte oder Kooperationen, die es so noch nicht gibt. So werden ESL an einem Regal gezeigt, die mit diversen Sensoren kombiniert werden, um genauer analysieren zu können, welche Produkte ein Kunde aus einem Regal entnimmt. Vor Ort hieß es auf Nachfrage, dass die Electronic Shelf Label von einem bekannten größeren Fremdhersteller stammen. Man kann also davon ausgehen, dass hier demnächst eine wie auch immer geartete Kooperation bekanntgegeben werden wird.
Auch zu sehen: ein transparenter Cube, der mit Projektionstechnologie arbeitet und in dem dreidimensionale Objekte ebenfalls Platz finden. Dieses Produkt wird projektbezogen für Business-Kunden angeboten.
Das Centre konzentriert sich auf diese vier Schwerpunkte:
- Boardroom und Collaboration
- Intelligent Security Solutions
- Connected Signage
- Live Operation
Das Solutions Centre zeigt unter anderem die neuesten Technologien von Panasonic im Bereich Interactive Digital Signage. Digital Signage Screens und Lichtquellen werden mit integrierter LinkRay Technologie zu individualisierbaren und persönlichen Marketing-Tools für Smartphones: Bei der LinkRay-Technologie lesen Smartphones IDs von LED-Lichtquellen mit Hilfe ihrer Kamera aus und verknüpfen diese mit dazugehörigen Web-Inhalten. Darüber hinaus nutzen die Screens Alters- und Geschlechtserkennung und spielen zielgruppengerechte Werbung für den Betrachter aus.
Der COMMsCUBE demonstriert das Potenzial einer komplett interaktiven und kollaborativen Arbeitsumgebung. Er verfügt über zahlreiche Geräte und kann den Bedürfnissen moderner Unternehmen angepasst werden. Die puristische und klar strukturierte Einrichtung versteckt dazu zahlreiche Technologien, die im Hintergrund nahtlos zusammenarbeiten. Der COMMsCUBE basiert auf einem Konzept der AV-Experten von macom aus Stuttgart und
zeigt, wie AV-Technologie genutzt werden kann, um Zusammenarbeit, einheitliche Kommunikation, Interaktivität und den Trend BYOD zu fördern. Der „work.space.experience“ Bereich eignet sich für Ad-hoc-Meetings, spontane Gruppentreffen sowie Konferenzen. Er bietet zudem eine Worklab-Umgebung und kann als flexibler Showroom
genutzt werden.
Der Live-Event-Bereich zeigt Technologien für automatisierte Aufzeichnungen von Events und Konferenzen. Beispielsweise ist eine Autotracking-Technologie installiert: Durch Gesichtserkennung wird ein sich auf der Bühne bewegender Sprecher von Schwenk-Neige-Kameras getrackt.
Im Bereich für intelligente Sicherheit sind die neuesten Smart Security-Analysetools zu sehen. Die Innen- und Außenüberwachungskameras liefern in Kombination mit Gesichtserkennungaussagekräftige, demografische Daten und sorgen für eine personalisierte Kundenerfahrung. Dabei bleibt der Schutz der Privatsphäre gewährleistet – durch eine intelligente People Masking-Technologie.