Seit 2015 hat das mit 4,4 Millionen Euro von der EU finanzierte Forschungsprojekt Flexolighting sich um die Optimierung von Produktionsmethoden und den damit zusammenhängenden Folgen gekümmert. Unter Flexolighting hatten so unterschiedliche Partner wie Retailer Marks & Spencer, Aixtron, deutscher Hersteller von Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern und Nanomaterialien, die Brunel University London und die Unternehmen Novalia, Intrinsiq Materials, Tata Steel, Beneq und Robinson Brothers zusammen geforscht.
Das Projekt erbrachte den Nachweis, dass durch die Einführung neuartiger Fertigungstechniken und das Umdenken der gesamten Lieferkette die Herstellungskosten soweit gesenkt werden können, dass OLED-Leuchtpaneelen auf einem ähnlichen Niveau wie herkömmliche LEDs angeboten werden können. Kosteneinsparungen von bis zu 92% seien machbar, heißt es nun seitens der Brunel University.
Die Kosten für die Herstellung von OLEDs lassen sich demnach auf etwa 1,20 Euro pro 100 Lumen Lichtleistung senken – von derzeit etwa 15 Euro pro 100 Lumen.
Ermöglicht werden könne dies durch die Einführung einer Reihe innovativer neuer Techniken wie das Drucken einiger Schichten von OLED auf flexiblem Stahl anstelle des traditionell verwendeten Glas und die Verwendung eines neu entwickelten „Lichtextraktionsfilms“ zur Verdopplung der OLED-Lichtausbeute. Glassubstrate und Glasverkapselungen wären demnach nicht notwendig, da die Leitfähigkeit mit alternativen Anoden und Kathoden nachgewiesen wurde.
Bislang wurden aus dem Projekt heraus keine konkreten Produkte entwickelt. Man erwarte aber, dass die neuen Ansätze in einer Reihe von Industriezweigen Anwendung finden würden, von der Beleuchtung im Haushalt und im Handel bis hin zu Autos und mobilen Technologien.
