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Display-Bestellungen

Vorsicht Betrugsversuch!

Gefälschte Signaturen und eine Lieferadresse im Nirgendwo: Der Digital Signage-Anbieter komma,tec redaction warnt Mitbewerber vor raffinierten Betrügern aus Frankreich.
Im jüngsten Betrugsversuch in der Digital-Signage-Branche ist die Polizei bereits eingeschaltet. (Symbolbild; Foto: fsHH/Pixabay)
Im jüngsten Betrugsversuch in der Digital-Signage-Branche ist die Polizei bereits eingeschaltet. (Symbolbild; Foto: fsHH/Pixabay)

Auf den ersten Blick war an der E-Mail nichts auffällig. Scheinbar handelte es sich um eine ganz normale Bestellung von Displays, wie sie der Hamburger Digital Signage-Anbieter komma,tec redaction regelmäßig erhält. Der Auftraggeber trat als das Großunternehmen Sonepar mit Hauptsitz in Paris auf – inklusive einer täuschend echten E-Mail-Signatur. Auch Anfragen aus dem Ausland sind für das international agierende komma,tec nichts Ungewöhnliches.

Insgesamt wurden 30 Displays im Wert von knapp 100.000 Euro bestellt. Die Zahlung sollte nach Erhalt der Lieferung erfolgen.

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Bei näherer Betrachtung der Bestellung wurde jedoch Fabian Scholz, Geschäftsführer von komma,tec redaction, misstrauisch: Die Mailadresse, von der aus die Bestellung abgeschickt wurde, enthielt den Zusatz „-grps“, den aber Sonepar nirgends in seiner Adresse oder seinem Namen führt.

Zwischen Parkhaus und Spielplatz

Zudem stimmte die Lieferanschrift nicht mit dem Sitz von Sonepar überein. Stattdessen wurde ein Ort im Städtchen Bagnolet angegeben, das östlich an Paris grenzt. Die genaue Adresse: irgendwo zwischen einem Spielplatz und einem Parkhaus. Hier wollten die Betrüger wahrscheinlich die Displays in Empfang nehmen, abtauchen und die Ware später veräußern.

Komma,tec redaction war nicht das einzige Ziel der Betrugsaktion der Digital Signage-Branche, auch andere Digital Signage-Integratoren erhielten in den vergangenen Tagen die betrügerische E-Mail, in der große Mengen an Displays bestellt wurden. Inzwischen warnt auch Sonepar auf der eigenen Homepage vor den Betrügern.

Fabian Scholz, Geschäftsführer von komma,tec redaction, warnt Mitbewerber vor den Betrügern: "Ihre Masche ist ausgesprochen perfide." (Foto: komma,tec redaction)
Fabian Scholz, Geschäftsführer von komma,tec redaction, warnt Mitbewerber vor den Betrügern: „Ihre Masche ist ausgesprochen perfide.“ (Foto: komma,tec redaction)

Um möglichst viele vor den Betrügern zu warnen und auch Mitbewerber vor großen finanziellen Schäden zu schützen, entschloss sich komma,tec, den Fall publik zu machen. „Wir können sämtliche Mitbewerber nur inständig vor den Betrügern warnen, denn ihre Masche ist ausgesprochen perfide“, sagt Fabian Scholz. „Die Täter nutzen sogar reale LinkedIn-Profilnamen, um ihre Täuschung beinahe perfekt zu machen.“

Zusätzlich schaltete das Unternehmen die deutsche und die französische Polizei ein, um den Tätern das Handwerk zu legen.

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Sollten Sie Ziel dieser oder einer ähnlichen Attacke geworden sein, schreiben Sie uns an redaktion@invidis.de. Wir erzählen Ihre Geschichte.

 

 

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