In Deutschland und auf der ganzen Welt werden Sportstadien mit beeindruckenden, großflächigen LED-Flächen-Wänden ausgerüstet. Und auch Vereine aus unteren Ligen bekommen digitale Upgrades – die LED-Bande ist mittlerweile für Sportstätten eine Standard-Ausrüstung.
Diese LED-Banden für Kampagnen zugänglich zu machen – unkompliziert und mit Daten unterfüttert –, das ist das Ziel von Gipedo. Das Unternehmen entwickelte eine cloudbasierte Plattform, die flexible und datenbasierte Mediabuchungen im Sport-Umfeld ermöglicht.
„Mit dem Gipedo Ad-Manager können Brands und Media-Agenturen den Media-Mix ihrer Kampagnen um Reichweite im Profisport erweitern“, erklärt Lars Gantenberg, CEO und Co-Founder von Gipedo. „Das funktioniert ohne langfristige Bindung und Minimum-Spends, digital und datengetrieben, vereins- und spieltagsübergreifend. Mit wenigen Klicks wählen und buchen Kund:innen ein Kampagnen-Paket anhand von Reichweitendaten, das zu ihrem Budget und ihrer Zielgruppe passt.“
Der momentan wichtigste Markt für Gipedo ist der deutsche Profifußball. Hier liegt viel Potenzial für Kampagnen auf den Banden. Entgegen der Erwartung sind Clubs offen für Spieltagsbuchungen auf den LED-Banden. „Mit Gipedo ermöglichen wir Vereinen den Zugang zu Mediabuchungen von Brands und Agenturen, die sie mit Sponsoringangeboten bisher nicht erreicht haben. Unterhalb von Bayern und Dortmund hat jeder deutsche Fußballverein freie Zeiten auf der LED-Bande“, sagt Lars Gantenberg.
An die Vereine angepasst
Das Gute daran: Unternehmen können so das hochattraktive Umfeld Fußball nutzen, ohne die sehr langfristigen Sponsorenplätze ergattern zu müssen. Der Haken: „Im Vergleich zu langen Sponsoringverträgen haben Medienkampagnen kurze Laufzeiten und verursachen somit bei Rechtehaltern einen erhöhten Verarbeitungsaufwand“, erklärt Lars Gantenberg.
Hier kommt die Gipedo-Plattform ins Spiel: Die Anwendungen für Clubs und Vermarkter sind auf ihre Prozesse angepasst. Sie sind darauf ausgelegt, Organisation und den Vertrieb der Marketing-Teams von Vereinen und Vermarktern über einen hohen Grad an datengestützter Automatisierung zu vereinfachen.
Die Teams verwalten über den Workspace ihre Verfügbarkeiten und stellen die vakanten Spiele auf Minutenbasis auf den Marktplatz. Hierbei hat der Verein die volle Kontrolle. Unter anderem gibt es ein Vetorecht, um zum Beispiel Überschneidungen mit Sponsoren, die dasselbe Produkt anbieten, zu vermeiden.
Fußball und Football
Insgesamt hat Gipedo 16 Teams aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie der Frauen-Bundesliga auf der Plattform. Unter anderem sind Borussia Mönchengladbach und die TSG Hoffenheim sowie Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg aus der 2. Liga dabei. „Dazu kommt noch als komplette Liga die European League of Football, die in der kommenden Saison mit mindestens 18 Mannschaften antritt und die Free-TV Spiele auf Pro7 Maxx über Gipedo anbietet“, ergänzt Lars Gantenberg.
Die Hauptreichweite bekommen LED-Banden durch die Fernsehübertragung. Die LED-Banden sind mindestens 60 Prozent des Spiels im Bild. Hinzu kommt die Präsenz in Highlights, zum Beispiel in der Sportschau oder den Social-Media Beiträgen der Clubs.
Auf der Plattform gibt Gipedo eine Prognose der die Reichweitendaten an, unter anderem basierend auf historischen Zuschauerzahlen. Diese Daten sollen nun erweitert werden – um eine andere Zielgruppe, nämlich die Zuschauenden im Stadion besser darzustellen. „Wir möchten sowohl die Zielgruppe im Stadion als auch vor dem TV dem Werbetreibenden gut verständlich aufzeigen und gegenüberstellen“, sagt der Gipedo-Gründer.
Zwei Fan-Journeys
Groß würden sich die Zielgruppen nicht unterscheiden. Interessant wird es, wenn man sich die Kampagnen als gesamtes und die verschiedenen Customer Journeys betrachtet. ,,Dadurch, dass der TV-Zuschauer immer häufiger den Second oder gar Third Screen während des Zuschauens nutzt, ergeben sich weitere Touchpoints, an denen weitere Kommunikationsmaßnahmen geschaltet werden“, erklärt Lars Gantenberg. ,,Der Stadionbesucher kann natürlich zusätzlich auf dem Hin- und Rückweg erreicht werden.“
Die Gipedo-Plattform ging Januar 2022 an den Start; mit 8 Mitarbeitern ist das Unternehmen auf einem guten Weg – und sucht nach weiteren Möglichkeiten, das Angebot zu erweitern. „Am liebsten würden wir noch viel mehr Sportarten zunächst in Deutschland unterstützen – sei es Eishockey, Handball oder Basketball“, sagt Lars Gantenberg. In der Frauen-Bundesliga sieht Gipedo weiteres großes Potenzial, ebenso in der 3. Liga der Männer.
Das Gesamtziel fasst der Gipedo-Geschäftsführer ebenfalls zusammen: „Unser Ziel ist es, die Werbemöglichkeiten im Profisport mit anderen Werbemaßnahmen auf einen Blick vergleichbar zu machen, sodass der Kampagnenplaner fundierte Entscheidungen für den optimalen Mediamix treffen kann.“ Mittel- bis langfristig soll sich zeitlich begrenzte, Kampagnen-basierte Werbung im Profisport für Mediabucher als Werbefläche etablieren und somit aus den Mediamixen nicht mehr wegzudenken sein.
Was ist Virtual Advertising?
Eine weitere interessante Erweiterungsmöglichkeit in der Zukunft wird die flächendeckende Einbindung von Virtual Advertising sein. Dabei wird die LED-Bande, die im Stadion steht, für den TV-Zuschauer im Ausland digital überblendet. Diese überblendete Bande kann pro Zielmarkt verändert werden, sodass die Bande relevante Werbung ausstrahlt für den Markt, in dem der Zuschauer gerade das Spiel verfolgt. Sollte Virtual Advertising Standard werden, ist Gipedo darauf vorbereitet.