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Foliendisplays aus Deutschland

EU investiert in Lightntec

Die Europäische Union hat LED-Folienhersteller Lightntec als ein "High Potential" ausgewählt. Neben einer finanziellen Förderung will sich die EU zudem an dem Unternehmen beteiligen.
Eine LED-Folie von Lightntec (Foto: LightnTec)
Eine LED-Folie von Lightntec (Foto: LightnTec)

Lightntec, deutscher Hersteller von folienbasierten LED-Displays, hat die Europäische Union als Investitionspartner gewonnen. Das geschieht über das EIC, das European Innovation Council, das Ende 2022 78 europäische KMUs und Start-ups ausgewählt hat, die zukunftsorientierte Technologien oder Lösungen entwickeln. Unter ihnen ist auch Lightntec.

Ein zuvor bereits mit der EU realisiertes Forschungsprojekt wurde im Juni 2022 abgeschlossen.

Die finanzielle Beteiligung der EU soll laut Lightntec-Geschäftsführer Florian Kall folgende Ziele unterstützen:

  • Die Entwicklung mikrooptischer Strukturen, um Lichtemissionen in eine bestimmte Richtung zu lenken und damit den Stromverbrauch um weitere 50 Prozent zu reduzieren (hierauf hat Lightntec nach eigenen Angaben bereits ein weltweites Patent)
  • Skalierung der Herstellung energieeffizienter LED-Folien-Displays in Europa, im Rahmen des Green New Deal
  • Die Technologie rollbarer, zuschneidbarer, energieeffizienter Foliendisplays  auch für andere Industrien – zum Beispiel Automobil, Luftfahrt, Medical – verfügbar zu machen.

Zudem soll sich die EU neben einer finanziellen Förderung auch an Lightntec beteiligen. Die Details stehen noch aus, wie Florian Kall erläutert: „Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich die Frage nach der Höhe der prozentualen Beteiligung nicht beantworten, da sich das Engagement der EU neben einer Förderung auch in Form in einer Beteiligung darstellt.“

Diese Beteiligung soll im Zusammenspiel mit interessierten Investoren die Möglichkeit bieten, weiteres Kapital in das Unternehmen zu bringen. „Alle Mittel sind zugunsten der Lightntec allokiert und stehen im Rahmen der geplanten Finanzierungsrunde zur Verfügung“, erklärt Florian Kall weiter. „In diesem Sinne führen wir sowohl Gespräche mit klassischen VC-Investoren, als auch mit Infrastrukturfonds mit Fokus auf digitale Ertragsmodelle.“ Das beinhalte auch international agierende Medien- und Außenwerbekonzerne, die bereits bewährte DooH-Ertragsmodelle auf neue Flächen übertragen wollen.

Vorteil geringes Gewicht

Mit seinen Foliendisplays will Lightntec digitale Displays leichter und unbürokratischer im öffentlichen Raum platzieren. Neben einem um 90 Prozent geringerem Materialverbrauch soll der Stromverbrauch um 30 Prozent sinken, bei gleicher wahrgenommener Helligkeit. Zudem kann eine baugenehmigte Infrastruktur, zum Beispiel ein Bannerrahmen für Leuchtwerbung, durch ein Videodisplay ersetzt werden.

Lightntec am Museum Frieder Burda

Ein 2022 umgesetztes Projekt mit von Lightntec war mit dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Dabei wurde ein Foliendisplay an der Vorderseite des von Stararchitekt Richard Meyer entworfene Museumsgebäude installiert. Auf 22 Quadratmetern kann das Museum nun aktuelle Events oder den gesamten Veranstaltungskalender bewerben – ohne der Eindruck der Fassade beeinträchtigt wurde.

Insgesamt ist die Bannerfläche und die Unterkonstruktion lediglich 70 Kilogramm schwer. Zum Einsatz kam das Produkt Edtec flex mit einem Pixelpitch von 16 Millimetern.

Das Museum Frieder Burda mit Lightntec-Display (Foto: Lighntec)
Das Museum Frieder Burda mit Lightntec-Display (Foto: Lighntec)