Die Gestaltung von digitalen Inhalten für Digital Signage-Displays findet typischerweise an einem Schreibtisch in einem gut beleuchteten Büro statt. Im Gegensatz dazu stehen insbesondere Schaufenster Displays in einem Umfeld mit sehr anspruchsvollen und wechselnden Lichtverhältnissen. Entsprechend muss auch die Gestaltung von Inhalten auf diese besonderen Verhältnisse angepasst werden. Nicht immer einfach, weil sich die Wirkung auf besagtem Schreibtischmonitor oft nur schwer beurteilen lässt. Oder anders ausgedrückt: was bei der Präsentation im Büro noch gut aussah, kann im Schaufenster auch schnell mal untergehen.
Betrachten wir die Herausforderungen mal etwas näher. Tagsüber können die Lichtverhältnisse zwischen direkter Sonneneinstrahlung, bedecktem Himmel und Schatten wechseln. Dabei kann die Helligkeit um einen Faktor 100 variieren. Für die Anpassung an die jeweilige Lichtsituation sollte man einen Helligkeitssensor, der oft schon in den Displays eingebaut ist, nutzen. In jedem Fall kämpft man aber mit einer hellen Umgebung. Um in diesem Umfeld sichtbar zu bleiben, muss man also möglichst viel der Leuchtkraft des Displays nutzen. Das bedeutet für die Content-Gestaltung helle und kräftige, leuchtende Farben. Das geliebte Designerschwarz mit ausgewählten Highlights geht hier unter.
Ganz anders die Situation in den Abend- und Nachtstunden. Hier wirkt selbst ein High Brightness Display mit 10 Prozent Helligkeit schon hell – die schönen bunten Farben des Tages fast schon blendend. Zu dieser Zeit schlägt auch die Stunde der dunkel gehaltenen Inhalte. Ein schwarzer Hintergrund mit einigen, gezielt in Szene gesetzten Produkthighlights kann hier sehr edel wirken (vorausgesetzt das Backlight auf höchster Helligkeitsstufe macht aus dem schwarzen Hintergrund kein graues Leuchten).
Für die Gestaltung von Inhalten für Schaufenster-Displays bedeutet das, dass es immer ein unterschiedliches Tages- und Abendprogramm geben muss – Tagsüber hell und leuchtend und abends dunkler und zurückhaltender.