Projektoren, LED-Wände, Bildprozessoren – die Lang AG aus Lindlar vermietet seit langem die gesamte Palette an ProAV-Equipment, das man für Events benötigt. Letztes Jahr kamen Event-Drohnen dazu. Die gab es bis dato so nicht zu mieten – wer eine Drohnenshow schmeißen will, muss einen Spezialdienstleister engagieren. Die Lang AG will zukünftig seine regulären B2B-Kunden, Drohnenshows anzubieten – Veranstalter, Agenturen oder Planungsbüros etwa.
Event-Drohnen sollen also langfristig ein reguläres ProAV-Mietprodukt werden. Dafür braucht es einerseits einen Kundenstamm, der weiß, wie man mit Drohnen umgeht. Dafür bietet die Lang AG in ihrer Academy Drohnenschulungen an, die Laslos Rudolph durchführt, der Leiter des Geschäftsbereich Drohnen bei Lang. „In der Gesamt-Pro-AV-Branche ist es wichtig, dass jemand diesen Schritt geht“, sagt Laslo Rudolph.
Andererseits muss man den Kunden auch gesetzlich den Weg freischaufeln, die Shows dann auch durchführen zu können. Der ist aktuell noch von uneinheitlichen Regelungen blockiert: Jede regionale Luftsicherungsbehörde hat ihre eigenen Vorgaben und muss eine Risikobewertung vor einer geplanten Show durchführen. Nach Langs Vision soll es in Zukunft einen bundesweit einheitlichen Prozess für Genehmigungen geben. Dafür ist das Unternehmen im Gespräch mit dem Luftfahrtbundesamt.
Bei Drohnen und der Steuerungssoftware setzt Lang derzeit auf die Produkte des US-amerikanischen Anbieters Verge Aero, dessen Software vergleichsweise einfach zu handeln ist. Viele der einzelnen Show-Teile lassen sich einfach per Drag-and-Drop gestalten. In der neuesten Version soll es sogar einen Composer geben, den man derzeit aber noch testet. Das soll ein Asset-Store werden, aus denen Kunden vorgefertigte Motive für ihre Shows wählen können und somit keinerlei gestalterische Arbeit mehr haben.
Auch die Hardware entwickelt sich stetig weiter: Die neuesten X7-Modelle von Verge haben eine Smart Battery statt einem Modellbauakku mit längerer Laufzeit und ein stabiles Gehäuse für die Wetterbeständigkeit. Event-Drohnen werden also auch technisch gesehen zunehmend zu einem benutzerfreundlichen Produkt.