Medienberichte zum Verkauf der Projektorensparte von Panasonic gab es schon, nun meldet der Konzern Vollzug – aber keinen kompletten. Zusammen mit dem Investor und Finanzdienstleister Orix wird Panasonic für die professionellen Projektoren ein eigenes Unternehmen gründen. Orix wird 80 Prozent halten, Panasonic 20 Prozent. Die Projektoren werden weiterhin die Panasonic-Marke führen, und auch das neue Unternehmen wird den Namen Panasonic vorerst beinhalten.
Es ist geplant, das neue Unternehmen zum japanischen Geschäftsjahrebeginn im April 2025 zu starten. Dafür wird aus Panasonic Connect die Media Entertainment Business Division herausgelöst – inklusive des Large Format Display-Geschäfts. Panasonic eigene Fabriken in Japan und China gehen ebenfalls in das neue Unternehmen über. Aus den regionalen Panasonic-Connect-Tochtergesellschaften heraus sollen zudem Sales-Einheiten für die neue Firma gebildet werden.
Internationale Tochterunternehmen ebenfalls betroffen
Darüber hinaus werden aus den internationalen Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, China, Australien, Singapur und anderen Regionen Visual Solution Sales-Einheiten in das neue Unternehmen übertragen. In Japan wird die Gemba Solutions Company von Panasonic Connect weiterhin für den Inlandsvertrieb zuständig sein.
Der Umsatz der neuen Panasonic Visual Solution Geschäftseinheit beträgt umgerechnet 470 Mio Euro. Der Wert (Enterprise Value ohne Cash und Schulden) der Unternehmenseinheit wird auf umgerechnet 700 Millionen Euro taxiert.
Für den japanischen Finanzkonzern ist das Projektoren-Geschäft für allem wegen seiner globalen Reichweite interessant – 90 Prozent der Umsätze werden außerhalb Japans gemacht. Mit der Kombination seiner Investitionskapazitäten und dem technischen Know-how von Panasonic peilt Orix eine Wertsteigerung des Unternehmens auf globaler Ebene an. Dazu soll erheblich in Forschung & Entwicklung investiert werden und andere Unternehmen übernommen werden.