Der Verkauf von All-in-One Fine Pitch LED-Displays stieg seit 2020 um mehr als 600 Prozent. Das geht aus der aktuellen Analyse „ProAV Vertical Solutions – Corporate and Conference Room 2024“ des Marktforschungsunternehmens Omdia hervor. Die Omdia-Experten gehen davon aus, dass All-in-One-LED (AIO) in Zukunft einen immer größeren Anteil am Markt für Konferenzraum-Displays einnehmen wird. Diese Entwicklung ist vor allem durch sinkende Preise getrieben, aber auch durch neuere, beschichtete Designs, die die Touch-Funktionalität verbessern.
Dieser Artikel erschien zuerst in englischer Sprache auf Sixteen-Nine, dem Portal des invidis-Contentpartners Dave Haynes.
„Das Gesamtvolumen von All-in-One-LED-Displays stieg auf beeindruckende 56.000 Quadratmeter im Jahr 2023, ein starker Anstieg von nur 9.000 Quadratmetern im Jahr 2020“, sagt Matthew Rubin, Principal Analyst bei Omdia. „Dieses rasante Wachstum unterstreicht die wachsende Nachfrage und das Potenzial dieser hochmodernen Displays für die Transformation von Corporate Signage und Konferenzräumen.“
Preise seit 2023 um 20% gesunken
Die breitere Akzeptanz von AIO hängt laut Omdia von einem schnellen Preisverfall ab, der bereits im Gange ist. Obwohl ein solches Display derzeit noch über 10.000 US-Dollar kostet und damit teurer als die LCD-Alternative ist, sanken die Preise für AIO-LED zwischen 2020 und 2023 bereits um 20 Prozent. Ein weiterer Preisrückgang sei aber noch notwendig, um den Markt über große Budgets hinaus zu erweitern und eine breitere Nutzung in Besprechungsräumen zu ermöglichen.
Sollten die Kostenprobleme gelöst und die Touch-Funktionalität weiter verbessert werden, könnte AIO-LED in Konferenzräumen laut Omdia einen Durchbruch erzielen. Trotz des Potenzials interaktiver Displays werde deren Nutzung oft durch mangelndes Wissen und ungünstige Raumgestaltung eingeschränkt. Parallel dazu würden 21:9-LCD-Displays, gefördert von Microsoft, an Sichtbarkeit gewinnen, doch die Nachfrage bleibe gering, da es an Interesse von Unternehmenskäufern mangele.
Als wichtigste Argumente zum Kauf einer All-in-One-LED nennt Omdia:
- Flexible Konfiguration: Im Gegensatz zu LCD-Displays mit festem Seitenverhältnis lassen sich All-in-One-LED-Displays an verschiedene Raumgrößen und -konfigurationen anpassen, was eine größere Vielseitigkeit bei der Gestaltung von Besprechungsräumen ermöglicht.
- Großes Format: Während LCD-Panels eine Größenbeschränkung haben, lassen sich LED-All-in-One-Displays zusammenfügen, um nahtlose Displays mit einer Größe von weit über 100 Zoll zu schaffen, was sich perfekt für größere Sitzungssäle/Besprechungszimmer eignet.
- Verbesserte Wartungsfreundlichkeit: Während herkömmliche LCD-Displays bei einer Beschädigung des Panels häufig ausgetauscht werden müssen, kann man LED-Displays dank der Modularisierung in der Regel reparieren, was die Lebensdauer des Displays verlängert.
Ich würde Einfachheit hinzufügen. Eines der Hauptargumente für diese All-in-One-Geräte, als sie auf den Markt kamen, war die Senkung der Einstiegshürde für Integratoren und Lösungsanbieter sowie für deren Kunden. Anstatt sich in Diskussionen und Erklärungen über Betrachtungsabstände, Neigungen, Montage und Wartungsmöglichkeiten verstricken zu müssen, konnten die Verkäufer sagen: „Stellen Sie sich das als einen 150-Zoll-Fernseher vor.“
Auch für Digital Signage verwendet man AIO-LED bereits. Mit den Standardgrößen von AIO verliert man allerdings die Vorteile der normalerweise modularen Natur von LED. Ein Standardformat kann zwar eine bestimmte Fläche auf der Wand einnehmen, aber eine modulare LED-Installation kann die ganze Wand in einen Screen verwandeln.