Der Digital Signage Markt hat bisher wenig Wachstum im Jahr 2024 gezeigt. Unsere jüngster DBCI (Digital Signage Business Climate Index) zeigt aber, dass sich die Stimmung unter den Marktteilnehmern im dritten Quartal geändert hat: Der Index, der den Status quo der Branche bewertet, stieg von 29,29 im zweiten Quartal auf 42,89 ( Skala von -100 bis +100), was eine größere Zufriedenheit mit den aktuellen Marktbedingungen widerspiegelt.
Auch auf die Zukunft schaut die Branche optimistischer: Der Index, der den Outlook bewertet, stieg von 27,86 im Vorquartal auf 51,35. Das zeigt, dass die meisten Marktteilnehmer ein starkes 4. Quartal erwarten.
Empfinden vs. Realität
Dieser positive Ausblick steht in einem gewissen Widerspruch zur tatsächlichen Marktsituation: Die Verkäufe von LCD-Displays, die den Massenmarkt dominieren, stagnierten im dritten Quartal und setzten damit einen seit fast zwei Jahren anhaltenden Trend fort. LED-Displays verzeichneten zwar ein zweistelliges Wachstum, konnten aber den Umsatzrückgang bei LCD-Displays nicht ausgleichen. Die Diskrepanz zwischen Stimmung und Realität am Markt deutet darauf hin, dass sich die Branche viel von Q4 erwartet, dem traditionell stärksten Quartal des Jahres.
Die Großen wachsen, die Kleinen ringen
Bisher deutet alles auf ein bescheidenes einstelliges Wachstum am Digital Signage-Markt 2024 hin. Einige größere Integratoren und CMS-Anbieter werden aber als Gewinner hervorgehen: Bei den CMS-Anbietern sorgen die SaaS-Umsätze für ein stetiges Wachstum zwischen 10 und 15 Prozent. Das Integrations-Geschäft weist Wachstumsraten zwischen 5 und 10 Prozent auf – die werden aber hauptsächlich von einigen wenigen großen Playern getragen, während die Umsätze der meisten KMUs entweder stagnieren oder rückläufig sind. Die großen Integratoren hingegen wachsen sowohl organisch als auch durch Übernahmen, und die Kluft zwischen den beiden wird immer größer. Der Markt wird für alle eine Herausforderung bleiben, aber während die großen Anbieter noch in der Lage sind, aus den derzeitigen Bedingungen Kapital zu schlagen, bleibt die Zukunft für die kleineren Anbieter ungewiss.