Es ist noch gar nicht so lange her, dass Leute aus der Display-Branche mit Lösungsanbietern über die Vorzüge von 4K gegenüber Full-HD diskutiert haben – und ob 8K überhaupt noch weitere Vorteile gibt. Es ist also fast schon lustig, jetzt von Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen zu lesen, LED-Light-Chips auf Nanogröße zu reduzieren – wie Displays, die 127.000 Pixel pro Zoll haben.
Dieser Artikel erschien zuerst bei invidis-Contentpartner Sixteen-Nine.
Forschungsteams an zwei chinesischen Universitäten berichten, dass sie erfolgreich Perowskit-LEDs im Mikrometer- und Nanometer-Bereich – auch MicroPELEDs und NanoPELEDs genannt – entwickelt haben, die von den heute auf dem Markt weit verbreiteten MiniLEDs, die Hunderte von Mikrometern messen, auf LEDs mit einer Größe von nur 90 Nanometern verkleinert wurden. Das ist eine Größe, die man ohne optische Geräte nicht einmal wirklich sehen kann.
Hier geht es um Displays mit ultrahoher Dichte für hochspezialisierte Anwendungen, etwa in der medizinischen Forschung oder der Halbleiterherstellung. Für Mainstream-Anwendungen wie Digital Signage-Displays besteht kein praktischer Bedarf an all diesen Pixeln, und man kann davon ausgehen, dass der Übergang zu MicroLED wegen der winzigeren Pixel nur in hochspezialisierten Fällen notwendig ist. Langfristig gibt es andere Gründe, warum sich MicroLED durchsetzen könnte – wie Energieeffizienz, Helligkeit und Lebensdauer.