Christie’s hielt im Februar seine erste Auktion nur für AI-Kunst ab, genannt „Augmented Intelligence“. Während der 15 Tage der Auktion waren in den Rockefeller Center Galleries in New York City die Werke von etablierten Datenmodellierern wie Refik Anadol zu sehen – aber auch von Newcomern, die ihre Visionen mithilfe von GenAI-Tools wie Dall-E zum Leben erwecken. Zu dieser Gruppe der „AI Collaborative Artists“, die gewissermaßen mit AI-Werkzeugen kollaborieren, zählt sich Claire Silver. Sie hält ihre wahre Identität geheim, zeigte sich in der Christie’s-Ausstellung aber in ihrer Avatar-Form in einer Hologramm-Display-Box von Proto.
Claire Silvers Avatar konnte sich mit den Gästen unterhalten und soll sogar wiederkehrende Gäste erkannt haben. In Aufnahmen von der Christie’s-Ausstellung sieht man auch, wie die virtuelle Claire ihre eigene Kunst präsentiert und ihre Arbeit erklärt:
Ihren AI-Avatar erstellte Claire in Kollaboration mit Proto. Sie war aber nicht die einzige Künstlerin, die ihre Kunst darin präsentierte. Werke in Form von Proto-Hologrammen waren auch von Degas, Giacometti, Damien Hirst, die Haas Brothers, Deadmau5 und den Lalannes zu sehen.
Die Proto-Boxen bringen natürlich keine echten Hologramme hervor, auch wenn das Start-up aus LA seine Technologie gerne so bezeichnet. Die Inhalte wirken 3D-mäßig, sind aber eigentlich flache Bilder. Das Geheimrezept für die hyperrealistische Darstellung ist die Kombination von transparenten LCD-Screens, räumlicher Tiefe und Kantenbeleuchtung.
