LG hat mit Proactive360 eine neue Lösung vorgestellt, die auf den ersten Blick wie eine Digital Signage-Software wirkt, tatsächlich aber als gestuftes gestuftes Managed-Services-Modell konzipiert ist. Remote Device Management (RMD) ist die Basis – später sollen Content Management und DooH-Vermarktung dazu kommen.
Die Services sind wie folgt gegliedert:
- Silver: In dieser Basisstufe kümmert LG sich um das Remote Device Management von Digital Signage-Netzwerken – etwa durch Firmware-Updates, Energieplanung oder Systemüberwachung. Probleme wie eingefrorene Inhalte oder schwarze Screens sollen automatisch erkannt und vom LG-Support-Team analysiert und bearbeitet werden.
- Gold: Hier kommt Content-Management-Support hinzu. LG unterstützt User beim Hochladen, Planen und Verwalten von Inhalten über die LG-Cloud. Kampagnenmanagement und digitale Proofs sollen ebenfalls zum Serviceumfang gehören.
- Platinum: Die höchste Service-Stufe erweitert das Angebot um Funktionen für Digital-out-of-Home. Nutzer können über programmatische Vermarktung mit Brand-Safety-Garantie Einnahmen über ihre Displaynetzwerke generieren.
LG hat die Einstiegsversion, ProActive360 Silver, auf der Messe InfoComm präsentiert. Die beiden erweiterten Versionen, Gold und Platinum, sind in Planung – einen genauen Veröffentlichungszeitraum hat LG jedoch noch nicht genannt.
Die Zielgruppe für ProActive360 sind mittelgroße und große Unternehmen, die Digital Signage einsetzen, sowie Systemintegratoren, die ihren Kunden Komplettlösungen anbieten möchten, ohne eigene IT-Ressourcen stark ausbauen zu müssen.
Zwei Aspekte machen ProActive360 besonders interessant:
- Branchenweiter Trend zu Managed Services: Die Einführung unterstreicht den allgemeinen Wandel in der Digital Signage-Branche: Immer mehr Unternehmen möchten IT- und AV-Infrastruktur nicht mehr selbst verwalten, sondern setzen auf externe Dienstleister – nun auch bei ihren Digital Signage-Netzwerken.
- First Mover unter den Display-Herstellern: LG ist der erste Display-Anbieter, der ein solches umfassendes Servicepaket anbietet. Zwar baut Samsung mit der VXT-Plattform ebenfalls auf Modularität – inklusive CMS-, RDM- und DooH-Tools – hat aber einen stärkeren Produkt- als Service-Fokus.
Wie auch Samsung verfolgt LG aber das Ziel, sich über Software und Services breiter aufzustellen – insbesondere als Reaktion auf sinkende Margen im Hardware-Geschäft.