Branchenreport – Lebensmittelhandel Teil II, Seite 3

Werden mehrere Produktmerkmale in einem Werbeclip aufgeführt, bleiben in der Regel das erste und letzte Merkmal beim Betrachter haften. Alles was dazwischen liegt, fällt dem Vergessen anheim. Daher ist es wichtig, Kernbotschaften am Anfang und Ende eines Spots zu platzieren. Wird der Kunde zur Interaktion aufgefordert, z.B. durch das Versenden von SMS, so sollte die Nummer an das Ende des Spots gelegt werden. Für den Werbekunden wichtige Botschaften dürfen durchaus mehrfach auftauchen, um die Chancen zu steigern, dass die Kunden diese Botschaft auch empfangen.

Dies gilt ebenso für eine Handlungsaufforderung (call to action). Es ist vollkommen legitim, den Kunden zum Handeln aufzufordern. Wie wir im ersten Teil schon geschrieben haben, suchen Kunden nach Orientierung (Informationen) am PoS. Dementsprechend wichtig ist es, dies in der Gestaltung von Werbeclips zu berücksichtigen.

Bewegung oder nicht?

Als Faustregel gilt: In einem Umfeld mit viel Bewegung fallen statische Inhalte besser auf. Bewegte Bilder sind hingegen für eine statische Umgebung besser geeignet.

Foto: Neoadvertising
Foto: Neo Advertising

Aber Vorsicht: Nicht alles, was technisch möglich ist, macht auch Sinn. Was für die gewisse Uniformität bei Schriften gilt, trifft auch auf die filmische Gestaltung zu. Der Kunde ist vom Fernsehen eine Mindestqualität in puncto Bildkomposition gewohnt. Daher sollte man mit besonderen Effekten sparen und sie nur sehr gezielt einsetzen.

Liegt kein Videomaterial vor, lassen sich Bewegungen einfach und günstig mit virtuellen Kamerafahrten über ein hochaufgelöstes Bild realisieren. Bei allen Bewegungen ist jedoch darauf zu achten, dass das Produkt oder die Kernaussage nicht von der Bildfläche verschwindet und so die Gelegenheit verpasst wird, den Kunden in den wertvollen Sekunden, die er dem Screen seine Aufmerksamkeit schenkt, mit der Kernbotschaft abzuholen.

Textbotschaften sollten separat von den Bewegtbildern platziert werden. Die Vermischung schadet nur der Lesbarkeit. Die Anzeigedauer sollte immer von Dritten überprüft werden, um sicherzustellen, dass genügend Zeit bleibt, den Text zu lesen. Alles, was von der Kernbotschaft oder dem Produkt ablenkt, z.B. die Animationen eines Logos in einer Bildschirmecke, gilt es ebenfalls zu vermeiden.

Eine Frage der Kernkompetenz

Nach diesem kurzen Ausflug in die Gestaltung bleibt die Frage, ob die grafischen Arbeiten besser von Fachleuten durchgeführt werden oder ob man selbst Hand anlegt.

Grundsätzlich stellt sich immer die Frage nach der Effizienz. Die Kernkompetenz eines Ladeninhabers liegt bestimmt nicht in der Erstellung von Werbeclips für sein Digital-Signage-Netzwerk. Eine Lösung besteht darin, das Handling den Agenturen zu überlassen.

Anbieter wie Neo Advertising bieten ihren Kunden daher auch Services in der Content-Erstellung an. Die Kosten variieren je nach Vertragsumfang. Im Allgemeinen kann man aber damit rechnen, dass ein Grafiker rund 90 Euro die Stunde kostet.

Wenn es um das Unterhaltungsprogramm geht, ist man auf den Betreiber des Netzwerks oder einen Dritten angewiesen. Wer nicht gerade Dutzende von Filialen mit Programm versorgen muss, für den rechnet sich die Beschäftigung von Redakteuren einfach nicht.

Für eine monatliche Pauschale kann man bei Neo Advertising das Unterhaltungsprogramm abonnieren. Dies besteht aus einer bunten Mischung aus Nachrichten, Klatsch und Tratsch, Kinotrailern und mehr. Die Inhalte werden von bekannten Partnern geliefert und dann speziell für das Netzwerk aufbereitet.

Abwechslung ist Trumpf

Fairerweise muss man an dieser Stelle sagen, dass die Inhalte ein großer Kostenblock in einer Digital-Signage-Installation sind. Um beim Kunden keine Langeweile aufkommen zu lassen, müssen sie regelmäßig gewechselt werden. Selbst wenn man sich auf nur wenige Produkte konzentriert, die beworben werden sollen, so kommen einige Stunden an Arbeit auf die Grafiker zu. Wie bei jedem anderen Werbemittel fallen laufende Kosten an, die mit in die Entscheidung für Digital Signage berücksichtigt werden müssen.

Digitale Werbung am PoS bietet Möglichkeiten, die mit normalen Plakaten nicht zu realisieren sind. Dazu bedarf es allerdings Handwerker und Konzepte, um effektiv mit dem neuen Kommunikationsmedium zu arbeiten. (eca)