Jetzt scheint man in Korea die Weichen in Richtung OLED zustellen. Die Panel- und Modulproduzenten im Samsung-Konzern, die Samsung Semiconductors, sind seit Jahren der weltweit umsatzstärkste Produzent von LCD-Panels (auch DID – Digital Information Displays genannt). Bis Ende vergangenen Jahres produzierte man teilweise auch in einem Joint Venture mit der japanischen Sony (S-LCD). Doch das LCD-Panel Geschäft ist seit dem Q2/2010 aufgrund des weltweiten Preisdrucks defizitär. Laut koreanischen Medienberichten verzeichnete die Paneldivision ein Verlust von 685 Millionen USD in 2011.
Nun scheint es Bestrebungen zu geben das LCD Panel Business – und damit die Samsung Semiconductors – auszugliedern und mit dem bisher separaten OLED Business zu einem Unternehmen zu verschmelzen. Interessant daran ist die hohe strategische Bewertung der bisher verhältnismäßig umsatzschwachen OLED Aktivitäten im Vergleich zum großen LCD Geschäft.
Ein ausgegliedertes LCD/OLED Business würde die Abhängigkeit von Samsung Electronics verkleinern. Im abgelaufenen Jahr wurden laut DisplaySearch noch 57% aller Samsung Displays mit eigenen Panels ausgestattet.
Was würde das für Hersteller von professionellen Displays bedeuten? Wahrscheinlich ein besserer Zugang zu Samsung Panels, da das ausgegliederte Panel-Business nun mehr externe Kunden benötigt. Auf der anderen Seite würde der Fokus auf OLED – bei Samsung AMOLED genannt – den Markt für Professional Displays schneller verändern. Nach LCD und LED Backlight könnte OLED als neue Technologie schneller in der Digital Signage Industrie Verbreitung finden.