Dass der weltweit tätige Außenwerbekonzern im vorigen Jahr auf der Überholspur unterwegs war, verdankt er vor allem seinem Digtialportfolio. Als Bild herhalten kann die DooH-Kampagne für den Werbungtreibenden Renault auf dem im Jahr 2013 gelaunchten 17 m² großen Screen am Flughafen Paris-Orly. Dort zeigte Renault unter anderem seine elegante und schnelle Jubiläumsstudie Alpine A110-50.
Ebenso elegant und motorisiert bewegt sich der Konzern weltweit auf seinen Märkten. Nicht alle Unternehmensbereiche oder Landesgesellschaften und Beteiligungen konnten dabei so Gas geben wie der Bereich Transportmedien, in dem die Digital-out-of-Home-Medien bilanziert werden. So wuchsen denn auch die Erträge im Sektor Transportmedien organisch um 1,7%. Alle Transportmedien stehen inzwischen für 38% der JCDecaux-Erträge – nach dem an erster Stelle stehenden Bereich Street Furniture (44,5%).
Digitales macht 7% der weltweiten Umsätze aus
Inzwischen entfallen 7% der weltweiten Umsätze auf das digitale Premium-Portfolio, wie Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender und Co-CEO von JCDecaux anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen sagte.
Eine Vorreiterrolle bei digitalen Medien spielt für den Konzern Großbritannien, wo man bereits 20% des Umsatzes mit digitaler Außenwerbung generiere, so der Firmengründer weiter. Damit ist Großbritannien zusammen mit den großen Flächenländern China und USA an der Spitze (siehe Grafik rechts).
UK wichtiger digitaler Markttreiber in Europa
Die Outdoor-Anteile am britischen Werbemarkt haben sich zwar von 2012 auf 2013 von 10,1% auf 9,9% etwas nach unten verschoben. Da das Jahr 2012 aber durch den Olympia-Effekt besonders von Wachstum geprägt war, ist der im vorigen Jahr erreichte Wert hoch – und wieder auf der Höhe vor den seit 2009 sich bemerkbar machenden Auswirkungen der Finanzkrise.
Weltweite Trends finden Niederschlag
Damit kann man anhand der China-, US- und UK-Zahlen des Außenwerbers sehen, dass sich dort ein weltweiter Trend bereits manifestiert hat. Wie die Studie „Global Digital out of Home 2013/ 2014“ zeigt, betragen die Anteile der digitalen Außenwerbung an den Außenwerbeumsätzen dort 33% (China), 32% (Vereinigte Staaten) sowie 19% (Großbritannien). Der gleichen Untersuchung zufolge liegen Deutschland mit einem entsprechenden Wert von 8% und Frankreich mit 5% noch deutlich dahinter.
Frankreich mit beinahe einem Viertel wichtigster Markt
Frankreich ist mit einem Konzernumsatzanteil von 23,1% immer noch einer der Kernmärkte für JCDecaux, was angesichts der wirtschaftlich weniger günstigen Ausgangslage Folgen hat, die das Unternehmen aber gut kompensieren konnte. Denn während im ersten Halbjahr 2013 im Heimatmarkt von JCDecaux die Werbespendings um -5,9% abschmolzen und der französische Outdoor-Markt um -1,2% rückläufig war, waren es bei JCDecaux lediglich -0,8%.
Auch hier hat die Digitalstrategie ihren Teil dazu beigetragen. So hat der Außenwerber etwa an den Flughäfen im Großraum Paris mit seinen Screens deutlich zulegen können – innerhalb von 2 Jahren ein doppelt so großes Wachstum. Und das mit einem stark reduzierten Angebot an Werbeträgern: zuvor gab es doppelt so viele nicht-digitale Werbeträger, wie nach der Digitalisierung
„Mit Blick auf die Zukunft sind wir überzeugt, dass der Out-of-Home-Sektor in einer zunehmend fragmentierten Medienlandschaft seine Stärke und Attraktivität bewahren wird. JCDecaux ist gut aufgestellt, um das Wachstum des Medienmarktes zu übertreffen und seine Führungsposition in der Außenwerbebranche weiter auszubauen“, sagt Jean-François Decaux.