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Übernahme

JCDecaux schluckt CEMUSA

Um den Schuldenstand zu drücken, verkauft die spanische Unternehmensgruppe FCC ihren Außenwerber CEMUSA an den Außenwerbekonzern JCDecaux. Die Franzosen werden dadurch neue Standorte - etwa in den USA, Brasilien oder Italien - erwerben.
FCC verkauft CEMUSA an JCDecaux - Bushaltestelle mit CLP (foto: CEMUSA)
FCC verkauft CEMUSA an JCDecaux – Bushaltestelle mit CLP (foto: CEMUSA)

Jetzt haben beide Unternehmen eine Vereinbarung zur Übernahme von 100% der Anteile an CEMUSA – einer Außenwerbetochter der FCC Unternehmensgruppe – zu einem Unternehmenswert von 80 Millionen Euro unterzeichnet. Der Vertragsabschluss unterliegt noch der Genehmigung durch die zuständigen Regulierungsbehörden. Der endgültige Verkaufspreis steht noch nicht fest: Er wird unter Berücksichtigung der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags ermittelt.

Dreistelliger Millionen-Euro-Umsatz wird zugekauft

CEMUSA ist seit 1984 in den Bereichen Stadtmöblierung und Transportmedien in fünf Ländern tätig: den USA, Brasilien, Spanien, Portugal und Italien. Mit 57.000 Werbeflächen erwirtschaftete das Unternehmen 2013 einen Umsatz von 142 Millionen Euro.

Durch die Übernahme baut JCDecaux seine Präsenz in Weltstädten wie New York, Rio de Janeiro, Brasilia, Madrid, Barcelona, Lissabon und Genua aus oder wird dort erstmals aktiv. Zudem erweitert die Gruppe ihr Werbenetz um 41 spanische Flughäfen, darunter Madrid und Barcelona.

Ausbau in Nord- und Südamerika

Neben einer weiteren Stärkung Brasiliens- ein Markt in dem JCDecaux sich in den letzten Jahren verstärkt hat – dürfte auch das US-Portfolio gut zum bisherigen passen. „Durch die vereinbarte Übernahme können wir erstmals ein Premium-CLP-Netz für das kaufkräftige Publikum in den Innenstädten der drei größten US-Werbemärkte sowie in San Francisco und Boston, als auch ein nationales CLP-Netz in Brasilien anbieten“, sagt Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender und Co-CEO von JCDecaux.

Zudem möchte der Außenwerber in Südeuropa investieren. „Die Übernahme von CEMUSA ermöglicht uns darüber hinaus weitere Investitionen in südeuropäischen Ländern: In einem wettbewerbsgeprägten Medienumfeld mit einem stark konzentrierten TV-Werbemarkt und einem schnellwachsenden Internetsektor können wir dort unser Portfolio noch attraktiver machen“, so Jean-François Decaux weiter.