Mit dem 3D-Fußscanner haben stationäre Retailer eine verkaufsunterstützende Technologie zur Verfügung, deren Nutzen jedem Kunden sofort einleuchtet: das System sucht den Schuh, der zum Fuß passt – und nicht umgekehrt. Zuerst wird der Fuß vermessen, dann sucht mifitto passende Vorschläge aus.
Im Einsatz seit 2014
Seit 2014 sind die mifitto-Systeme am Point of Sale sowie in einem Retail Lab installiert, die mit Touchdisplays von Elo ausgestattet wurden. „Bei der Auswahl der Screens haben wir uns für qualitativ hochwertige, stabile und mit guter Usabillity versehene Bildschirme entschieden“, sagt mifitto-Geschäftsführer Thomas Harmes. Für das System hat man den Elo Touchscreen 3201L ausgewählt. Ein Modell, das mit den Touchtechnologien Projected Capacitive (PCAP) oder IntelliTouch Plus surface accoustic wave lieferbar ist. Das Full HD Professional Display aus Elos Interactive Digital Signage (IDS)-Familie ist wie die anderen Modelle der Serie (bis 70 Zoll Bilddiagonale) mit einem LCD-Screen samt LED-Backlight ausgestattet und hat eine Display-Helligkeit 350 cd/m², die sehr gut für den Innenraumeinsatz bemessen ist.
Startup mit Fraunhofer-Beteiligung
Harmes kennt den deutschen Retailmarkt sehr gut – er hat selbst lange genug im Einzelhandel gearbeitet. „Ich komme aus einer Familie, die schon immer im Schuhhandel aktiv war“, sagt Harmes, der auch die Bedürfnisse im E-Commerce sehr gut kennt. Im Jahr 2012 gründete er mit Dominik Lessel und Dominic Köhler das Unternehmen, das mit seinem in gut 18 Monaten entwickelten Schuh- und Fußscanner in eine weltweite Marktlücke vorgestoßen ist. Neben Praktikern aus der Schuhbranche, mit denen man in intensivem Kontakt steht, ist auch die renommierte Fraunhofer Gesellschaft so überzeugt vom Konzept, dass sie sich im Oktober 2013 am Unternehmen beteiligte.
Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen – das Fraunhofer Institute for Integrated Circuits (Fraunhofer IIS) – waren auch an der Entwicklung der mifitto-Scanner beteiligt. Damit hat man einen anwendungsbezogenen Forschungspartner an Bord, der mit einer seiner Erfindungen schon einmal die Welt stark verändert hat: Fraunhofer IIS-Forscher haben schließlich das MP3-Format erfunden.
Einsatz im Retail Lab
Seit Frühjahr 2014 ist der Scanner schon in vier Installationen in Deutschland im Einsatz. In Nürnberg gehörte das mifitto-System zur Start-Einrichtung des Retail Labs „JOSEPHS – Die Service-Manufaktur“ in der Nürnberger Karl-Grillenberger Straße 3. Seit dem 20. Mai können sich dort Einzelhändler und Kunden in die Entwicklung, Einführung und Vermarktung von neuartigen Produkt- und Dienstleistungskonzepten einbringen. In wechselnden dreimonatigen Testzyklen zu verschiedenen Erlebniswelten werden den Besuchern unterschiedlichste Produkte und Services zum Testen und Bewerten vorgestellt. Die erste Themenwelt mit dem Scanner samt Touchdisplay startete unter dem Motto „Kreativ mit Hand und Fuß“.
Sportfachhandel: Installation am PoS
Genauso kreativ und dauerhaft geht der Sportschuh-Experte Teamsport Philipp mit dem System um. Das Unternehmen mit 7 Filialen und Onlineshop ist einer der größten Teamsport-Händler deutschlandweit, wenn es um das Thema Fußball, Fußballschuhe oder Equipment geht. Mit etwa 70% ist der Umsatz im stationären Handel das wichtigste Standbein des Fachgeschäfts. Seit April 2014 setzt der Sporthändler den mifitto-Scanner samt dem 32-Zöller von Elo ein. Er wurde im Eingangsbereich des Hauptgeschäfts nahe dem Gang installiert. Fachberater vermessen dort mit dem Scanner die Füße der Kunden.
Start mit Fußballschuhen
„Bis zum Ende der Fußball-WM ist der Scanner bei Fußballschuhen im Einsatz“, sagt Christian Lenz, bei Teamsport Philipp auch Leiter des Onlineshops. Besonders die Kicker haben nämlich jeweils besondere Angewohnheiten beim Schuhkauf. Mancher schnürt die Fußballschuhe besonders eng, andere können in locker sitzenden Schuhen besser spielen. Das und die je nach Hersteller unterschiedlichen Größen sind gute Gründe für den Einsatz des Systems am Point of Sale. Neben dem vermessenen Fuß werden auf dem Elo Touchscreen dann Produktvorschläge angezeigt. Künftig wird das mifitto-System bei dem Sporthändler auch in anderen Warengruppen benutzt werden, etwa bei Laufschuhen. „Das Handling des ganzen Systems ist problemlos. Ein System aus einem Guss“, so Lenz.
mifittos Scanner stößt momentan in der gesamten Schuh- und Sportbranche auf großes Interesse, so dass in naher Zukunft wohl weitere Shops auf das System setzen werden. Es wird außerdem zu einer großen Produkt- und Bilddatenbank ausgebaut. Deshalb werden bei mifitto in Duisburg derzeit 10.000 Schuhe pro Tag gescannt und fotografiert, damit eine große Sammlung an Infos über Damenschuhe, Herrenmodelle und Schuhe für Kinder entsteht. Die kann im Onlinehandel für sinkende Retourenquoten sorgen. Im stationären Handel können sich Kunden eigenständig oder mithilfe des Verkäufers besser, schneller und noch kompetenter beraten lassen, damit alles so passt, wie es sein soll. Dabei spielt die Visualisierung und Interaktivität des Screens eine entscheidende Rolle.