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Galeria Kaufhof Multichannel

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Der Kölner Warenhaus-Konzern rüstet mit Digital Signage auf. So ähnlich jedenfalls könnte die Headline lauten. In den Filialen von Galeria Kaufhof wurden in den vergangenen Wochen großflächig 1.100 Self-Service Terminals in Betrieb genommen.

Die Bezeichnung Kiosk oder interaktive Digital Signage-Systeme wäre funktionell richtig, optisch und operativ fehlt es allerdings an wichtigen (Erfolgs-)Merkmalen.

Die Digital Shelf Systeme ermöglichen dem Kunden den Zugriff auf mehr als 160.000 Artikel des Onlineshops, die im lokalen Warenhaus gerade nicht vorrätig oder nur in falscher Größe/Farbe verfügbar sind. Die Artikel werden entweder in die Filiale oder auf Wunsch auch direkt zum Kunden nach Hause geliefert.

Der im Frühjahr verkündete Roll-out ist ein wichtiger Bestandteil der Multichannel-Strategie der Metro-Tochter, die mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro das führende Warenhausunternehmen in Deutschland ist.

Die Windows-Tablet basierte Digital Shelf Lösung kommt von HP und umfasst ein 10 Zoll HP Elite Tablet (in ePOS Ausführung) und einen wuchtigen HP Laserdrucker. Aufgestellt wird die Lösung auf einer Halterung mit gemeinsamer Stromversorgung. Das User-Interface der Tablets entspricht im Großen und Ganzen dem Online-Webshop und ist aufgrund der Bildschirmgröße recht kleinteilig und nicht immer optimal für Touchbedienung ausgelegt.

Der Drucker ermöglicht einen Ausdruck der Bestellung, wobei hier der Eindruck entsteht, das HP einen großen Anteil an der Zusammenstellung der Komponenten hatte. Ein kleinerer Drucker hätte es auch getan und wäre optisch sicherlich ansprechender gewesen.

Das größte Defizit sehen wir allerdings bei der Sichtbarkeit auf der Fläche. Digital Signage, Kiosk oder Digital Shelf Lösungen brauchen Sichtbarkeit am PoS. Entweder schaffen sich die Systeme diese durch große Digital Signage-Displays mit dynamischen Content oder zumindest durch aufmerksamkeitsstarke Stelen oder Beschilderung. Der Kaufhoflösung fehlt diese Sichtbarkeit – eigentlich schade.

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Veröffentlicht in News