Es ist kein Hexenwerk, das im kleinsten Bundesland der Republik verbaut wurde. Aber die drei Partner zaubern mit State of the Art-Technologie auf 200m² einen Store, der zeigt, wie Point of Sale geht, wenn man veränderte Konsumentengewohnheiten berücksichtigt.
Während andere Retailer als Einzelkaufleute oder im Duo agieren, – wie die berühmten 2 Brüder von Venlo, die seit über 50 Jahren mit gewitzten Ansätzen im Geschäft sind – haben sich hier quasi die 3 Brüder von Bremen zusammgefunden, um bestenfalls Geschichte zu schreiben: Dr. Stephan Zoll (Vice President eBay Germany), Olaf Koch (Vorstandsvorsitzender Metro AG) und Arnulf Keese (Geschäftsführer PayPal Deutschland) eröffneten in der Shopping Mall Weserpark ihren persönlichen Zauberladen.
So viel Lagerumschlag war nie, per definitionem alles Schnelldreher, kein volles Lager. Wie das? Mit im Boot sind verschiedene Marken der Metro AG. Dabei wechseln sich die Beteiligten ab, sodass im Turnus von 2 Wochen ein verändertes Gesamtsortiment vorhanden ist. Für 3 Monate steht also ein Galeria Real Media eBay Kaufhof Markt in der Hans-Bredow-Straße, der offline von 10 bis 20 Uhr geöffnet hat – über Displays außerhalb des Stores kann man zu jeder Zeit dem persönlichen Einkaufsgenuss frönen.
So sind neben eBay und PayPal die Digital Signage-Veteranen von Real, Media Markt – selbst erst vor kurzem mit einem brandneuen Store in Ingolstadt in die Multichannel-Neuzeit aufgebrochen – und Galeria Kaufhof mit im Boot. Mit Kaufhof ein Retailer, von dem in letzter Zeit erste zarte Signale des Aufbruchs in Richtung neuer kanalübergreifender Handelsaktivitäten ausgehen.
In Bremen kann man lernen, wie man den PoS auf sexy trimmt – und ein größeres Umsatzpotenzial erzielt. Ein digitaler Spiegel etwa gehört zur Ausstattung, in dem sich eine Kundin betrachten und – aufgrund der verzögerten Wiedergabe – auch die Rückansicht eines Kleidungsstückstücks prüfen kann.
Kein moderner Point of Sale kommt ohne coole Vending Machine daher, hat man sich ebenfalls gedacht, und einen Snackautomaten installieren lassen, bei dem Mobile Payment via PayPal das Schmankerl ist.
Viel beachtete – und immer häufiger auch realisierte – Trends wie Small Signage finden ebenso Verwendung. So hat man sich bei dem temporären Shop in Bremen die ollen Preisschilder gespart, die früher der Standard am Regal waren. Stattdessen zieren Electronic Shelf Labels aus dem Hause Pricer die Präsentationsflächen.
Damit greift man auf einen bewährten Partner zurück. Mit customized ESLs von Prizer hatte die Metro zuvor eigene Cash&Carry-Märkte ausrüsten lassen. Im Inspiration Store werden auf den ESLs QR-Codes angezeigt, die für mobile Bestellungen nutzbar sind.
Kunden können das komplette Sortiment des Stores und Zusatzinfos über zwei Digital Shopping Walls abrufen. Eine interaktive Wall befindet sich außerhalb des Stores, aber in der kürzlich frisch renovierten Shopping Mall Weserpark selbst – für Zusatzumsätze nach Geschäftsschluss ein wesentliches Hilfsmittel. Im Shop selbst ist die zweite Display-Wand auf der Fläche installiert. Zudem ist das Sortiment über vier 22″ Touchpads zugänglich. Teilintegrator war xplace, von denen auch der Zauberspiegel stammt.
Beim Payment gehen BlackBerry-Nutzer zwar leer aus, aber mit iOS, Android und Windows Phone lassen sich die marktbeherrschenden mobilen Betriebssysteme auf zwei Arten nutzen. Variante 1: mit dem eigenen Bild. Sobald der Kunde in der PayPal-App im Store eincheckt, erscheinen sein Name und sein in der PayPal-App hinterlegtes Profilbild auf dem Display des Kassensystems. Bei seiner Bestellung gibt der Kunde an, dass er diese mit PayPal bezahlen möchte. Die Autorisierung der entsprechenden Zahlung erfolgt dann per Abgleich der Bilder in PayPal-App und Kassensystem. Variante 2: App und Zahlung mit einem vierstelligen numerischen Code, der auf das Smartphone gesendet wird.
In der Decke wurde ein System integriert, das nicht nur äußerst schick aussieht, sondern mit dem Lighting, Sound sowie Scent flexibel angesteuert werden.
Neben xplace ist auch i-Ways Sales Solutions Partner auf Seiten der Dienstleister. Bei den wichtigen Kassensystemen – denn man möchte den Umsatz ja auch verbuchen – ist Inventorum verantwortlich.
Der Store ist online hier erreichbar. Vorgesehen sind folgende Sortimentsschwerpunkte:
– Schönes Zuhause: 23.10. – 16.11.2014
– Spielzeug: 17.11. – 30.11.2014
– Inspirierende Technik: 01.12. – 14.12.2014
– Geschenkideen: 15.12. – 24.12.2014
– Pflege, Wellness, Fitness: 28.12.2014 – 18.01.2015