Die SBB ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen der öV-Branche in Europa, das die LED-Technologie mit großflächigen Anzeigen in diesem Umfang flächendeckend für eine klarere, sichtbarere Kundeninformation in den Bahnhöfen einsetzt. Bis Ende kommenden Jahres sollen die mechanischen Fallblattanzeiger verschwinden und durch die neuen LED-Systeme ersetzt werden. Die neuen LED-Displays erlauben dann eine dynamische, flexible und schnellere Kundeninformation.
Bisher ist die erste neue LED-Anzeige in Neuchâtel/Neuenburg in Betrieb genommen worden. Bis Ende Februar 2015 werden Farben und Kontraste optimal eingestellt und diverse Systemtests durchgeführt. Wie bisher soll der Hintergrund in Blau gehalten sein, die Schriften in weißer Farbe. In der Erprobungsphase werden zudem der Kunden- und der Behindertenbeirat der SBB nach Neuchâtel eingeladen, um Verbesserungsvorschläge aufzunehmen. Erwünscht sind auch aktive Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden zu den Störungsinformationen.
Aufgrund aller dann vorliegenden Erkenntnisse bestellt die SBB anschließend die restlichen 16 Generalanzeiger für die übrigen Schweizer Bahnhöfe. Ergänzt werden die neuen LED-Generalanzeiger mit einem separaten Werbeboard. Im Störungsfall kann diese LED-Werbefläche für die Kundeninformation genutzt werden. Die Reisenden erfahren darüber Informationen zu einer Störung sowie alternative Reisemöglichkeiten.
Die Investition ist wohlüberlegt, denn die Fallblatttechnologie ist veraltet und wird den Anforderungen der SBB, den Reisenden mehr Informationen in kürzerer Zeit zu vermitteln, nicht mehr gerecht. Die bisher verwendeten herkömmlichen Fallblatt-Anzeigen sind limitiert auf 80 Fallblätter pro Feld und haben bei der Einführung von Taktverdichtungen ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Das bedeutet, dass mit den neuen LED-Anzeigen bei der Verdichtung des Taktfahrplans alle Zugverbindungen angezeigt werden können, was mit der Fallblattanzeige nicht mehr möglich wäre.