Sonnenlicht und künstliches Licht gehören in Städten zu Einflussfaktoren für Screens. Besonders das Tageslicht selbst ist dermaßen stark, dass Digital-out-of-Home Outdoor Screens mit einer höheren Leuchtdichte betrieben werden müssen, als reine Indoor Screens.
Nachdem in der Schweiz allerdings durch die Stadt Zürich eine unglückliche Vorgabe einen Luminanzwert von maximal 500 cd/m² vorsah, hatte invidis darüber kritisch berichtet.
Nun ist einerseits die Vergabe der Konzession bekanntgegeben worden. Zudem haben wir noch einmal nachgefragt, wie das denn mit den Outdoor Screens in Zürich zu handhaben ist.
Man hat sich vor Ort auf einen brauchbaren Kompromiss einigen können – nicht zuletzt ist eine Konzession nur dann ihr Geld wert, wenn Werbungtreibende und Agenturen das DooH-Netz gut nutzen können.
Zunächst einmal der offizielle Teil: Clear Channel Schweiz konnte klar alle Lose ziehen. Genau zehn digitale 72″ LCD Screens sowie 20 Plakat-Leuchtdrehsäulen auf öffentlichem Grund werden vom Außenwerber verwaltet. Damit erhält Clear Channel die Konzession für sämtliche öffentlich ausgeschriebenen Anlagen. Diese sollen bis Ende des Jahres 2015 realisiert werden. Ab Januar 2016 ist der Betrieb vorgesehen.
Die Screens sind an sieben Tagen der Woche in Betrieb. Vorgesehen sind 900 Ausstrahlungen von Spots pro Tag. Als Betriebszeiten sind die Morgendämmerung bis 22:00 Uhr vorgesehen. Die Spotlänge beträgt 10 Sekunden.
Bei den strittigen Luminanzwerten haben sich Verwaltung und Außenwerber auf folgenden Kompromiss geeinigt, der in der Praxis auch für Anwohner akzeptabel sein dürfte: „Die maximale Leuchtdichte von 500 cd/m² gilt bei Dämmerung und nachts während der Betriebszeiten. Tagsüber ist die Leuchtdichte mit einem Tageslichtsensor zu steuern. Die maximale Leuchtdichte pro Gerät/Standort wird situativ im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens festgelegt“, heißt es auf Nachfrage bei Clear Channel Schweiz.