Mit der aktuell größten Projection Mapping Aktion hat der Werbungtreibende O2 in London eine der überzeugendsten Shows des Jahres hingelegt. Neben der an sich schon hervorragenden Umsetzung auf der Fläche des ehemaligen Millenium Domes und jetzigen The O2 oder O2 Arena genannte Entertainment-Komplex in Greenwich – immerhin mussten 365 m Durchmesser bespielt werden – wurden noch gleich LED Outdoor Screens in die Installation einbezogen.
Anlass für das Event im September 2015 war der Rugby World Cup 2015 (RWC) – O2 ist Partner von England Rugby, und wollte dies entsprechend zeigen. Und zwar auf 10.000 m². Mit einer Leistung von 1, 42 Millionen Lumen – etwa 5.000 Glühbirnen – war die Installation licht- und ausdrucksstark.
In den beiden unten eingebetteten Videos sind die Show und Installation und Vorbereitung zu sehen. Das Gros der Arbeiten musste in 200 m Höhe erfolgen – bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 33 mph, beziehungsweise 53 km/h.
Genutzt wurden die 68 kg schweren „Olympia Projektoren“, also die von Panasonic stammenden und auch bei Olympia 2012 in London genutzten Projektoren des Typs PT-DZ21. Zum Einsatz kamen jetzt dabei insgesamt 68 der 3 DLP Chip Projektoren, die in Höhen von 80 m installiert waren. Insgesamt sechs Kameras, die an den Masten der Kuppel installiert waren, kamen ebenfalls zum Einsatz.
Mit starker Rechenpower und Software (d3 Designer) von d3 Technologies – 4 x d3 4×4pro und 2 x d3 4U v2.5 (Vorgängermodell des jetzigen d3 4×2pro) – gehörten zur weiteren Ausstattung. Insgesamt wurden 18 Meilen beziehungsweise rund 29.000 m an Kabeln verlegt. Zusätzlich wurden für das Lighting 144 Moving Lights eingesetzt.
Als Show Producer hatte das renommierte Team von Projection Artworks aus London das Sagen, die unter anderem HTML5 zur Erstellung der Inhalte nutzten.
Als thematische Klammer für den gesamten AV, LED und Projection Content war die Rose vorgegeben. Der Werbungtreibende O2 hatte seine Kommunikationskampagne unter das Motto Wear the Rose gestellt. Musikalisch sorgte Sängerin Laura Wright für den Sound.
Die Bildinhalte wiederum waren an Social Media angebunden. Damit wurde die Aktion zur bislang größten weltweiten Twitter Wall.
Wie beim Taipei Stadium (Artikel im heutigen Newsletter) nutzte O2 neben den Tweets auch Bilder der Nutzer, die mit ausgespielt wurden. Diese Aktion lief bis Ende Oktober einschließlich In diesem Falle wurde ebenfalls ein Rückkanal eingebaut: 360 Gifs, die den Tweet auf der Installation zeigen wurden zurückgespielt.