Das Schwarze Brett ist in vielen Firmen heutzutage ein Screen. Und der spielt deutlich mehr Informationen aus, klar strukturiert, sexy aufbereitet, in Echtzeit.
In seiner Präsentation „Digital employee communication ‚State of SEEN MEDIA‘ – Company information in the Digital Age“ zeigte Markus J. Deserno / SEEN MEDIA, welche Elemente in der digitalen Mitarbeiterkommunikation heute state of the art sind. Als Beispiel dafür wählte er das System, das die Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH (CCEG) nutzt – also Coca Cola Deutschland.
An aktuell 12 Standorten und mit etwa 9.500 Mitarbeitern bundesweit werden 80 verschiedene Produkte angeboten und rund 370.000 Handels- und Gastronomiekunden bedient. Bei Coca Cola wurden im Jahr nicht nur von 3,9 Milliarden Liter Getränke abgesetzt – hier laufen auch zahlreiche Informationen auf, die in aufbereiteter Form an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben werden müssen. Da nicht jeder von ihnen an einem Arbeitsplatz mit PC arbeitet, suchte das Unternehmen eine Lösung, die auf großen Screens auch in der Produktion und den dort vorhandenen Räumen ausgespielt werden kann.
Zweck des Info-Systems: Motivation, transparente und business-relevante Information, Vermittlung der Unternehmensphilosophie, Visualisierung komplexer Daten, automatisierter Import von Daten, einfache redaktionelle Handhabung, Real Time Content.
An jedem Standort wird Coke-TV genutzt, das diese Fähigkeiten besitzt und in einer ansprechenden und klaren Optik daherkommt. Insgesamt vier Menüpunkte gibt es: interne Nachrichten, Wetter, Coke-Zahlen und externe News. Für jeden Menüpukt werden zwischen einer und drei Nachrichten nacheinander angezeigt. Sind momentan keine vorhanden, wird der nächste Menüpunkt ausgewählt.
Optisch wird das so umgesetzt, dass es eine Startseite mit einem Coke Kronkorken gibt, der als Navigations-Rad genutzt wird. Das zeigt beispielsweise Daten aus der Produktion an oder über Kundenreklamationen und deren Relation zu einem Zeitpunkt davor. Angezeigt werden aber auch Umwelt- und Produktionsinfos wie Wasserverbrauch und Energieverbrauch. Dabei wird aus komplexem Datenmaterial und langen Exel Sheets eine mit Hilfe von Icons und Farben schnell lesbare Infografik, die auf den Screens ausgespielt wird.
Aus all diesen Daten wird auch regelmäßig und vollautomatisiert ein internes Produktivitäts-Ranking erstellt, das live ausgespielt wird. Dazu wird ein Template genutzt, das zwischen 10 und 20 Standorte anzeigen kann. Fehlen Daten oder sind Daten fehlerhaft, wird ein Standort nicht in der Liste angezeigt. Da die Daten ein wöchentliches Update erfahren, kann jeder Mitarbeiter schnell und sowohl mit Hilfe von Zahlen, wie auch über Icons schnell erfassen, wo sich sein Standort aktuell im Ranking befindet. Damit wird der sportliche Wettkampf zwischen den Standorten so gefördert, dass dies in einer transparenten Weise geschieht. Puren Gerüchten („Die Kollegen in XY Stadt sind doch eh‘ nur Faul“) der Boden entzogen, was sich wiederum positiv aufs Betriebsklima auswirkt.
Einfacher Look und eine große Datenbasis werden bei Coke-TV vereint. Die dahinter liegende Architektur ist überschaubar gehalten: Neben einem Seen Media Server und einem Coca Cola Server (beide: Cloud) werden Content Manager und Player sowie im letzten Schritt der Screen für die Visualisierung genutzt.
Neben einem coolen Look hat sich Coke auch für eine technologisch coole Lösung entschieden. Cool wie Coke.
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