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Jeder Mensch zählt

Das aus Potsdam stammende Unternehmen Vis-à-pix ist auf Frequenzmessungen und Echzeitanalysen spezialisiert. Normalerweise kommen die „People-Counter“ im Handel zum Einsatz. Beispielsweise setzt Peek & Cloppenburg solche Systeme ein, um die Wartezeiten an den Kassen zu verkürzen.

Das System wertet die mit Videokameras aufgenommenen Bilder in Echtzeit aus und ermittelt so die Wartezeit im Kassenbereich. Anhand der Ergebnisse wird dann der Personalbedarf je nach Tag und Uhrzeit genau bestimmt und entsprechend geplant.

Aber nicht nur im Handel kommt die Videoanalysesoftware zum Einsatz. Die HADAG-Schiffsflotte befördert jährlich 6,5 Mio. Passagiere durch den Hamburger Hafen. Bei der Menschenmenge und 20 Schiffen im Einsatz war es lange Zeit sehr mühselig zu überprüfen, wie viele Personen tatsächlich an welchen Tagen zu welchen Zeiten die Planken betreten oder verlassen haben.

Grafik:Vis-à-pix
Grafik:Vis-à-pix

Um die maximale Kapazität von 250 Personen pro Schiff nicht zu überschreiten, wurde bei den HADAG-Fähren eine Passagierfrequenzmessung eingerichtet. Dabei galt es, die besonderen Herausforderungen, die der Fährbetrieb mit sich bringt, zu meistern: schnell wechselnde Lichtverhältnisse, unruhige Hintergründe und dichte Menschenmengen.

Die Vis-à-pix-Software wurde ausgiebig mit einem Piloten getestet und konnte die Eigner überzeugen. Nun sind jeweils an den den Ein- und Ausgängen auf der Backbord- und auf der Steuerbordseite Mess-Systeme angebracht, die automatisch die Anzahl der Passagiere, die über eine Rampe die Fähre betreten, erfassen. Ist die maximale Personenanzahl erreicht oder droht Überfüllung, schlägt die Software automatisch Alarm. Dadurch ist die Sicherheit der HADAG-Passagiere sichergestellt. Dazu Jens Wrage, HADAG-Vorstand:

„Lange Zeit hatten wir keine Möglichkeit zu prüfen, wie viele Personen unsere Schiffe tatsächlich betreten oder verlassen haben. Besonders an Wochenenden bei schönem Wetter strömen die Menschen auf die Fähren, um trockenen Fußes und auf dem kürzesten Weg von A nach B zu gelangen. Gerade in solchen Menschenmassen leistet der People Focus jetzt zuverlässige Arbeit. Ist die maximale Anzahl von 250 Personen erreicht, gibt die Software automatisch eine Meldung an den Schiffsführer und die Passagiere aus und beugt so der Überfüllung vor.“

(eca)

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