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Streik rückt Public Displays in den Mittelpunkt

Der aktuelle Lufthansa-Streik rückt tausende Screens, die in deutschen Terminals verbaut sind, in den Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. Denn die Bilder und Berichte zum Streik zeigen fast ausnamslos Abflugscreens, auf denen die Worte „Delayed“/„Cancelled“/„Annulliert“ zu sehen sind.

Und ab Montag wird sich dann auch der Blick der meisten Geschäftsreisenden vermehrt auf die Abflugtafeln richten. Bestes Beispiel für die Aufmerksamkeit, die Digital Signage als Informationsmedium am Point of Information, verdient.

FIDS-Netzwerke (Flight Information Display System) zählen zu den etabliertesten Einsatzszenarien von Digital Signage. In den 1980er-Jahren wurden die ersten analogen Faltblattanzeigen durch CRT-Monitore ersetzt und alsbald auch digital angesteuert. Die weltweiten Airport Terminals sind die Spielwiese für Experten wie Conrac und auch Net Display Systems.

Einige Flughafenbetreiber nutzen bereits das vorhandene FIDS-Netzwerk, um zusätzlich Werbung einzuspielen. Andere verwahren sich vehement gegen die Doppelnutzung aufgrund von Sicherheitsbedenken (IT-Abteilungen) oder auch, um eine Verwirrung der Passagiere zu vermeiden (Terminaldienste).

Stuttgart Airport Infonet
Stuttgart Airport Infonet

Der Flughafen Stuttgart hat die Doppelnutzung sehr konsequent realisiert. Mit der Deutschen Telekom AG als Partner werden die Screens terminalweit alternativ mit Fluginformationsdaten oder mit Content (News und Werbung) des Airport Infonets bespielt. In München dagegen betreibt man zwei vollkommen voneinander getrennte Netzwerke – Informationen und Unterhaltung/Werbung haben ihre eigenen Screens. Media Frankfurt (JCDecaux) nutzt 57-Zoll-Screens im Porträtmodus am passagierstärksten Flughafen Deutschlands in Frankfurt/Main für Digital Coloramas (Video). Düsseldorf hat sich für eine Split-Screen-Lösung entschieden (im Aufmacherfoto rechts).

Neben der Vermarktung spielen technische Aspekte eine große Rolle beim Einsatz von LCD/Plasma im Airport-Umfeld. Bis heute kämpfen die Screen-Hersteller mit den Herausforderungen, etwa wenn es darum geht, das Enbrennen der FIDS-Bildschirme zu verhindern. Auch heute finden sich an so gut wie jedem Airport Screens, die Spuren des tagtäglichen eintönigen Programms für immer auf ihrem Display tragen.

Einen detaillierten Einblick in den Einsatz von Digital Signage an Flughäfen erhalten Sie im invidis-Branchenreport Aviation (Oktober 2008) und auf der 2. invidis-Digital-Signage-Konferenz am 21. Oktober in den beiden Aviation-Präsentationen im Best Practice Track.