Anzeige

Rezession bedroht auch die Digital-Signage-Branche

Obwohl das Wirtschaftswachstum im Rest von Europa zum Halten kam, schien Deutschland lange Zeit eine rühmliche Ausnahme der globalen Rezession zu sein. Wie sich mittlerweile herausstellt, ist dies ein Trugschluss. Spätestens jetzt heißt es sich auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einstellen. Anbieter von Digital-Signage-Lösungen müssen verstärkt die Kosten im Auge behalten und noch deutlicher die Kunden-Benefits herausarbeiten. Letzteres ist umso wichtiger, da viele potenzielle Kunden mit der Thematik Digital Signage noch wenig anfangen können.
(c) Ahold

Dazu muss man die speziellen Herausforderungen der einzelnen Märkte/Branchen noch besser verstehen, um die Konzepte darauf abzustimmen. Die vertikalen Märkte entwickeln sich höchst unterschiedlich – der Einzelhandel zeigt es zurzeit dramatisch. Die Insolvenzanträge der drei ehemaligen Arcandor-Töchter Hertie, Wehmeyer und SinnLeffers zeigen das ganze Ausmaß.

Doch nicht nur auf der Kundenseite wird die Luft dünner. Die sehr kapitalintensiven Digital-Signage-Roll-outs bringen auch etablierte Anbieter in Schwierigkeiten.

Allerdings hat der externe Druck auch sein Gutes. Die in den letzten Jahren explosiv zunehmende Zahl an Anbietern wird sich konsolidieren, der Markt sich bereinigen.

Beispielhaft kann man dies in den Ländern verfolgen, in denen der Digital-Signage-Markt schon wesentlich weiter entwickelt ist.

So hat Neo Advertising erst kürzlich einen kostengünstigen Einstieg in den britischen Markt realisiert, in dem das Unternehmen bei Avanti Screenmedia eingestiegen ist. Ein strategischer, guter Schachzug, um die Expansion in Europa voranzutreiben. In einem invidis-Exklusivinterview erläutert der Neo-Advertising-CEO Christian Vaglio-Giors die Strategie, die dahinter steckt – erst ab einer Netzwerkgröße von ca. 50.000 Screens europaweit öffnen sich die großen Werbetöpfe (das Interview finden Sie ab 18. August hier bei invidis).

Ein Markt wird erwachsen

Das Thema Allianzen und Fusion wird gerade in Deutschland immer wichtiger und ist allgegenwärtig. So haben sich kürzlich die beiden Unternehmen Advertimes und Advertools unter der Dachmarke xplace zusammengeschlossen.

Andere Anbieter suchen ihr Heil darin, Eigenentwicklung aufzugeben und auf Lizenzmodelle zu setzen. Das führt zu einer besseren Planbarkeit und gibt Gelegenheit, sich wieder auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Dabei können sich alle Anbieter glücklich schätzen, die ihre Lösungen jenseits der werbefinanzierten Netzwerke sehen. Denn die Prognosen für den deutschen Werbemarkt sind weniger gut.

Daher erschließen immer mehr Anbieter neue Verticals, in denen Digital Signage entweder für Kosteneinsparungen sorgt, den Kundenservice steigert oder neue Kommunikationschancen bietet.

Diese und andere Entwicklungen werden Bestandteil der zweiten invidis Digital Signage Konferenz am 21. Oktober 2008 in München sein. Frei nach dem Motto „Mit Kompetenz die Zukunft erobern“ stellen Key-Player der Branche innovative Entwicklungen und erfolgreiche Projekte vor. Nutzen Sie die Möglichkeit, neue Kunden zu erreichen, um optimal vorbereitet in das Jahr 2009 zu starten. (fro/eca)

Anzeige