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Fahrende 50-Zoll-Bildschirme

Digital Signage im Bus ist nicht neu. Displays außen am Bus, das allerdings schon. In Chicago fährt nun der erste Testbus. Ein 50-Zoll-Screen prangt an der Seite des Gefährts – allerdings nur auf der Seite, die zum Bürgersteig gewandt ist.


Die CTA (Chicago Transit Authority) kostet der Spaß keinen Cent. Titan Worldwide übernimmt die Kosten für Installation und Wartung der Displays. Und die müssen einiges aushalten. Schließlich muss jeder Bus täglich durch die städtische Waschanlage. Die Signale werden per Mobilfunk an die Screens gesendet.

Sollte der Pilot erfolgreich verlaufen, sollen bis zu 1500 Displays auf den Bussen und an den Busstationen der CTA angebracht werden. Die CTA hofft durch die zehnjährige Vertragslaufzeit rund 100 Mio. Dollar in ihre Kassen zu spülen.

Neben der Werbung sollen die Screens auch zur Information der Einwohner genutzt werden. Behörden haben Zugriff auf die Management-Software und können so vor Straßensperrungen und anderen Katastrophen warnen – vorausgesetzt die anderen Verkehrsteilnehmer gucken immer brav auf die fahrenden Werbeflächen.

Die Testphase hat also begonnen. Kopfzerbrechen bereiten noch Fragen wie die Leistungsaufnahme der Bildschirme und deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und dem Straßenverkehr.

Übrigens: Solch ein System wäre in Deutschland undenkbar. Allein die Installation von LED-Wänden in öffentlichen Bereichen ist ein behördlicher Eiertanz. Fahrende digitale Werbeplakate an Bussen gehören hierzulande ins Reich der Utopie. (eca)

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