Darunter befinden sich 36 moderne Multiplexkinos, sowie mehrere renommierte traditionelle Filmtheater in Berlin, Hamburg, Hannover und anderen Städten. Damit hält das Hamburger Unternehmen einen Anteil von 28 Prozent am Multiplex-Markt.
„Ich glaube, dass wir ein Gewinner in diesen unsicheren Zeiten sein werden“, sagte Onno Meyer, Theaterleiter des Cinemaxx am Dammtor, anlässlich der Pressekonferenz zur Einführung eines bundesweiten Digital Signage Netzwerks in den Cinemaxx Multiplexkinos, die nun in Hamburg gestartet wurde.
Denn Kinos bieten laut Meier eine schöne Abwechslung in den Krisenzeiten, und das zu einem sehr überschaubaren Preis. Christian Gisy, Vorstandsvorsitzender der Cinemaxx-AG ergänzt, dass man für den Preis eines Kinotickets nirgends sonst ein derart unterhaltsames Abendprogramm geboten bekäme.
Zufrieden zeigt sich der Vorstand mit den aktuellen Besucherzahlen. Das Haus am Dammtor konnte im Januar ein Besucherplus von drei Prozent auf 107 000 Gäste verzeichnen. Ein guter Start für das Hamburger Multiplexkino, das im vergangenen Jahr die Marke von einer Million Gästen übersprungen hat.
Die Kinobranche gibt sich mittlerweile bescheiden. Denn seit dem Jahr 2004 ist der Besucherrekord von 150 Millionen Gästen nicht mehr erreicht worden. 2008 freute sich die Branche über einen Zuwachs von 3,2 Prozent auf 129,4 Millionen Besuchern.
„Ich gehe davon aus, dass wir bei den Besucherzahlen den Boden gefunden haben, sagte der Cinemaxx-Vorstandsvorsitzende Christian Gisy.
Die Zeichen der Zeit haben Christian Gisy und sein Vorstandskollege Thilo Rieg erkannt und setzten auf Modernisierung und vor allem auf die Emotionalisierung ihrer Kinos.
„Wir wollen ein Zeichen setzen. Wir investieren und dehnen den unser Serviceangebot aus“, ergänzt Theaterleiter Onno Meyer.
Wie das aussieht zeigt sich im Cinemaxx am Dammtor. Im vergangenen Jahr wurde das Foyer ausgebaut, die Theke im Gastronomie-Bereich ist vergrößert worden, zusätzliche Kassen wurden installiert. In der Lounge können die Zuschauer vor dem Film noch Getränke und Speisen zu sich nehmen.
Der nächste Schritt stellt die Digital Signage Installation dar. 30 Displays wurden am Dammtor installiert. Zusätzlich zu den Kinoplakaten können die Gäste dort Informationen zu den Filmen wie Anfangszeiten und Trailer einsehen.
In den nächsten Wochen kommen noch mindestens vier weitere Bildschirme hinzu. Denn, so erläutert Christian Gisy, man sieht erst während des Roll outs, wo noch Bildschirme fehlen oder gut platziert werden können. Die Lernkurve bei Cinemaxx ist hoch. Digital Signage wird in der Unternehmensführung nicht als Plakatersatz gesehen – das würde nur die Kosten für die Verleiher senken – vielmehr wird die Installation als eigenständiger Kommunikationskanal gesehen, der mit der Internetpräsenz verzahnt wird und später auch im Mobile-Marketing ein wichtige Rolle spielen soll.
Bis Mitte des Jahres will das Unternehmen 29 Standorte in Deutschland mit insgesamt rund 900 Flachbildschirmen ausstatten. Bundesweit stehen dann vier Programmkanäle zur Verfügung, die entsprechend lokalisiert werden.
Richtig interessant wird es, wenn die Theater mit digitalen Projektoren ausgestattet sind. Das wird Werbetreibenden die Möglichkeit eröffnen zielgruppengenau zu werben – auch in Verbindung mit dem Display Netzwerk. Denn bisher sind nur Buchungen von Leinwänden oder Sälen möglich – völlig unabhängig von den Filmen, die dort gezeigt werden. Vermarkter wie Werbeweischer oder CAG müssen daher umdenken und sich für die neuen Medien öffnen. Tun sie dies nicht, so werden wohl Unternehmen wie Cinemaxx die Vermarktung zukünftig selbst in die Hand nehmen.
(eca)