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Einführung der neuen Messtechnik in das AGF-Fernsehpanel beginnt

Am 08.05.2009 hat die Einführung der neuen Messtechnik TC Score in das AGF-Fernseh-panel begonnen. Die von der GfK-Tochter Telecontrol Schweiz entwickelte Messtechnik beinhaltet neben den bisherigen Messfunktionen auch die Erfassung der Aufzeichnung und Wiedergabe von Programmen an DVD-Recordern und Festplattenrecordern sowie - dank einer verbesserten Personenanmeldung - die Erfassung der TV-Nutzung von Gästen.

Die neue Technik eröffnet der AGF die erforderliche Flexibilität, TV-Nutzung an sonstigen Endgeräten wie bspw. PCs, zukünftig in die Reichweitenmessung zu integrieren und damit ihrem Prinzip „follow the content“ – d.h. Erfassung der Nutzung von TV-Sendern verbreiteten Inhalten unabhängig vom Endgerät, Nutzungszeitpunkt oder Verbreitungsweg zu folgen.
TC Score verfügt über eine transparente Schnittstelle, die der AGF die Integration weiterer alternativer Messtechniken in das Gesamtsystem ermöglicht.

Die neue Messtechnik besteht aus einem so genannten Zentralgerät, das Module zur Erfassung aller analogen TV-Empfangswege und DVB-T beinhaltet. Die Nutzung von digitalen Kabel- und Satellitenprogrammen, für deren Empfang in der Regel eine Set-Top-Box erforderlich ist, erfolgt über ein Substitutionsgerät, das mit der entsprechenden Messtechnologie ausgestattet ist. Gleiches gilt für Festplatten- und DVD-Recorder, auch hier werden die im Haushalt vorhandenen Endgeräte durch mit entsprechender Messtechnologie präparierte handelsübliche Geräte ausgetauscht.

Zur Geschichte der AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung)

„Die erste Phase der Fernsehzuschauerforschung war durch ein begrenztes Sender- und Werbezeitenangebot geprägt und diente in erster Linie der Programmforschung. In der damaligen Bundesrepublik gab es zunächst nur die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF…

Im Jahr des Sendestarts des ZDF, 1963, wurde erstmals ein Institut (Infratam) mit der Durchführung der telemetrischen Fernsehzuschauerforschung beauftragt. Zuvor wurde die Fernsehnutzung in den Haushalten nur im Rahmen von regelmäßig durchgeführten Befragungen ermittelt.

Die Ermittlung des Fernsehnutzungsverhaltens über eine Fernbedienung („Push-Button“-Verfahren) fand erstmals 1975, bei dem Übergang vom Infratam- zum Teleskopie-System statt. Während Infratam haushaltsbezogene Nutzungsvorgänge auf Basis eingeschalteter Geräte gemessen hatte, bildete Teleskopie erstmals personenbezogene Fernsehnutzung ab. Die Haushaltsmitglieder melden sich mit einer Fernbedienung über Knopfdruck am Messgerät an und ab. Damit war zum ersten Mal die Zuordnung der Fernsehnutzung zu verschiedenen Personen in einem Haushalt möglich.

Durch eine permanente Vergrößerung der Stichprobe wurde kontinuierlich eine zuverlässigere Abbildung des Fernsehverhaltens vorangetrieben. Wurde 1963 die Nutzung von 625 Panelhaushalten erfasst, so standen im Jahr 1985 beim erstmaligen Vertragsabschluss mit der GfK Fernsehforschung 2.688 Haushalte zur Verfügung.

Die Situation auf dem Fernsehmarkt änderte sich grundlegend, als im Jahr 1984 die ersten werbefinanzierten Privatsender RTL und Sat.1 auf Sendung gingen und sich die Zahl der Privatsender in den folgenden Jahren durch die zunehmende Verbreitung von Kabel- und Satellitentechnik kontinuierlich erhöhte. Damit vergrößerte sich nicht nur das Programmangebot für die Zuschauer, sondern auch in einem überproportionalen Ausmaß die zur Verfügung stehende Werbezeit. Der Werbemarkt entwickelte sich vom Verkäufermarkt immer mehr in Richtung eines Käufermarktes. Die damalige Auftraggebergemeinschaft reagierte entsprechend, indem sie am 01.07.1986 ein zusätzliches Kabel- und Satellitenpanel von 165 Haushalten errichtete, um die neuen Nutzungswege zuverlässig abbilden zu können.“ (Quelle: AGF)

Nielsen folgt in den USA den Empfehlungen des OVAB
Nielsen folgt in den USA den Empfehlungen des OVAB

Am Beispiel der AGF sieht man sehr gut, wie sich die Methoden zur Ermittlung des Nutzungsverhaltens bezüglich des Mediums Fernsehen entwickelt haben. Zeit ist hierbei ein wesentlicher Faktor, um Methoden zu entwickeln und zu optimieren, die sowohl Werbetreibende als auch die Anbieter der Werbezeiten akzeptieren.
Die Digital Signage Branche hat diesbezüglich noch einen langen Weg vor sich. Der OVAB USA hat daher einen Vorschlägen zur Messung und Bewertung von digitalen out-of-home Netzwerken ausgearbeitet. Die Aufgabe des OVAB Europe ist es, diese „Audience Metrics Guidelines“ auf Deutschland und andere europäischen Länder anzupassen.

Mit dem Ziel eine einheitliche Währung zu kreieren, die die Qualität der Netzwerke widerspiegelt und Medienbuyer und deren Kunden Planungs- und Investitionssicherheit bietet.

(eca)