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Warenhausfusion eröffnet neue Chancen für DS

Hertie macht dicht, Karstadt und Kaufhof sprechen über Fusion. Diese Woche stand unter keinem guten Stern für die Warenhäuser in Deutschland. Nach fast einem Jahr Überlebenskampf wurde auf einer Gläubigerversammlung am Mittwoch in Essen das Ende von Hertie besiegelt – für DooH-Anbieter kein großer Verlust, denn Digital Signage war bei Hertie nicht wirklich ein Thema. Anders sieht es aus, wenn es um den möglichen Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt zur Deutschen Warenhaus AG geht.

Hier stehen zwei unvollständige Netzwerke vor der Fusion:

  • Kaufhof kann ein fragmentiertes Scala-Netzwerk aufweisen, das allerdings nie den bundesweiten Sprung zum Roll-out geschafft hat. Das Galeria-Konzept mit zahllosen Shop-in-Shop-Bereichen hat hier einen Flickenteppich von unterschiedlichen Digital-Signage-Lösungen gefördert – teilweise mit grausigen Installationen (DVD-Player hinter CE-Screens geklemmt etc).
  • Karstadt dagegen ist ein komplettes Trauerspiel für die noch junge DS-Branche. Von den hoch gesteckten Zielen ist kaum noch etwas übrig. Ganze 14 Standorte sind noch in der aktiven Vermarktung. Neben technischen Schwierigkeiten soll die Konstellation der Projektpartner auch nicht gerade ideal gewesen sein. Dementsprechend schwierig gestaltete sich das Projekt.

Eine Fusion der beiden Warenhausketten wäre sicherlich eine neue Chance für Digital Signage. Ob allerdings die gegenwärtige Wirtschaftslage einen großen Roll-out zulässt, ist zumindest zurzeit noch sehr fraglich.

Bis dahin darf man bei Seen Media und Scala sowie bei der DGN noch ein wenig träumen. (fro)

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