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Oxygen.next – wohltätige Ritter im Märchenland

RotbergFlorianinvidis Kommentar von Florian Rotberg

Ein mutiger Schritt aus Garbsen - handelt es sich doch bei oxygen.next um die Aufgabe des im gesamten Softwaremarkt durchaus etablierten Geschäftsmodells der Lizenzgebühren. Das Geschäft mit Anpassung und Individualisierung der Kundenwünsche wird in Zukunft den Partnern überlassen.

Mir stellt sich nur die Frage wo für die 42media group der Business-Case bleibt? Oder ist die 42media der Engel der Partner, der diesen durch Aufgabe des eigenen Geschäftsmodells Geld in die Kassen spült?

Software kostenlos zur Verfügung zu stellen ist durchaus verbreitet. Großkonzerne bringen ihre Software Patente in gemeinnützige Stiftungen ein. Meist ein Notnagel, wenn sich die eigene Vermarktung schlicht und ergreifend nicht mehr rechnet. Das ist meistens der Fall, wenn Wettbewerbsprodukte einfach besser sind. Der klare Schlussstrich bringt dann auch noch steuerliche Vorteile und ein quasi gemeinnütziges Image in der Community.

Vergleichbare Beispiele in der Vergangenheit hatten ausschließlich Software als Gegenstand. Die 42media group geht hier noch einen Schritt weiter und stellt nicht nur die Software kostenlos zur Verfügung sondern auch die Server- und Netzwerkkapazitäten. Also auch die Services der SaaS Lösung.

Hier sehe ich die größte Gefahr. Je größer die Userbase, desto höher auch die Server- und Hostingkosten. Das alles ohne Revenues für die 42media group. Edle und wohltätige Ritter gibt es wohl eher im Märchen, denn in der Digital Signage Branche. Aber mal abwarten, denn auch Märchen enden gerne mit: …..und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

(fro)

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