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Silverlight prescht vor

Mit dem im November vorgestellten Silverlight 4 Beta möchte Microsoft dem Marktführer Adobe Flash nun ernsthaft Konkurrenz machen. Auch für den Bereich Digital Signage könnte die neue Silverlight-Version interessant sein. „Alle K.O.-Kriterien sind beseitigt“, erklärte Microsoft-Entwickler Oliver Scheer in einem Interview mit Invidis.de. Er ist maßgeblich an der Entwicklung von Silverlight beteiligt und gibt seit dessen Markteinführung 2007 regelmäßig Schulungen, auch für Vertreter der Digital Signage-Branche.

Diese bemängelten bisher vor allem, dass zusätzliche Features wie Webcams, Mikrofone oder ActiveX nicht eingebunden werden konnten.

Silverlight 4, das auf der Microsoft-Entwicklermesse MIX im März in Las Vegas im Mittelpunkt stehen wird, ist dazu nun in der Lage. Zudem sollen künftig Flash-Anwendungen integriert werden können. Das könnte besonders bei der Einbindung von Werbebannern und Anzeigen externer Datenquellen eine wichtige Rolle spielen. Zudem soll Silverlight bald auch auf Handys funktionieren.

Möglich sind diese Neuerungen unter anderem dadurch, dass Silverlight auf der Software-Plattform .NET basiert. Deren einheitliche Programmiersprache sorgt dafür, dass Silverlight problemlos auf verschiedenen Geräten, vom PC bis zum Handy, und mit allen gängigen Browsern unter Windows, Apple und Linux läuft. Auch ist es möglich, alle Windows-Komponenten und Web-Services von Microsoft, zum Beispiel bing.maps, in neu entwickelte Applikationen zu integrieren. „Während Flash eine Oberflächenanwendung ist, zieht sich Silverlight durch alle Microsoft-Stacks“, so Entwickler Oliver Scheer.

Mit der gemeinsamen Nutzung von .NET und Silverlight sollen sich neue Konzepte einfacher, schneller und kreativer umsetzen lassen. Microsoft selbst liefert allerdings keine fertigen Konzept-Applikationen. Diese müssen Kunden in Zusammenarbeit mit Designern und Programmieren selbst erstellen. Die .NET Plattform mit ihrer einheitlichen Sprache soll dabei für eine reibungslose und einfachere Zusammenarbeit sogen.

Interessant für den Bereich Digital Signage wären die Möglichkeit von virtuellen Stadtrundgängen und die Vermietung virtueller Werbeflächen sowie die direkte Kommunikation von digitalen Werbeanzeigen mit Handys. „Silverlight ist eine Basis für alle Geschmacksrichtungen“, sagte Scheer.

Aus der Digital Signage-Branche hat der Softwareentwickler bereits positives Feedback und Interesse signalisiert bekommen, konkrete Projekte stehen allerdings noch aus.

(sw)

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