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invidis lounge - Ganzheitliche Konzepte statt Technik

invidis Lounge im Gespräch mit den Geschäftsführern der Seen Media, Stefan Knoke und Markus Derserno, über den Wandel zum Digital Signage Lösungsanbieter Ganzheitliche Konzepte statt technischer Lösungen, das ist die Einstellung der Seen Media. Dass sie damit durchaus erfolgreich ist, beweisen die Auszeichnungen und Preise. Die Geschichte des Unternehmens reicht weit zurück in die Anfangszeit von Digital Signage in Deutschland. Im Gespräch mit invidis erzählen die geschäftsführenden Gesellschafter Markus J. Deserno und Stefan Knoke vom Wandel ihres Unternehmens und den Herausforderungen in naher Zukunft.

Stefan Knoke sammelte schon sehr früh Erfahrungen mit Digital Signage. Er begann seine Karriere bei der ProSiebenSat.1 Media AG und der CM Community Media und arbeitete dort an verschiedenen Digital Signage-Projekten mit. Die technische Umsetzung der Projekte lag bereits damals bei der ICT AG in Aachen, wo Markus J. Deserno im Vorstand tätig war. Auf diesem Wege lernten sich Knoke und Deserno kennen.

invidis lounge ist unsere Serie von invidis Hintergrundgesprächen mit führenden Machern und Denkern der Digital Signage Branche. In Anlehnung an Lunch with FT und FAZ Die Lounge veröffentlicht invidis.de in regelmäßigen Abständen Hintergrundgespräche jenseits der Tagesaktualität.

Nächste invidis lounge Hintergrundgespräche: Seen Media, Nordland Systems, Ströer Infoscreen

Mit neuer Ausrichtung aus dem Minus

Seen Media
Stefan Knoke, Geschäftsführender Gesellschafter bei der Seen Media

Der Einbruch der New Economy brachte auch für die Digital Signage-Projekte große Veränderungen. Zwar waren diese für die damalige Zeit innovativ, aber nicht rentabel. ProSiebenSat.1 trennte sich von der CM Community Media – und Stefan Knoke ergriff die Gelegenheit. Gemeinsam mit zwei Partnern übernahm er das Unternehmen, zunächst unter dem Dach der ICT AG. Damit einhergehend änderte die neue Führungsspitze die Ausrichtung: Statt auf Werbevermarktung konzentrierte sich das Team nun darauf, technische und kreative Dienstleistungen anzubieten. Der erste Schritt zum ganzheitlichen Konzept, das die Seen Media heute vertritt.

Die Neufokussierung sollte auch klar nach außen kommuniziert werden. Deshalb übernahmen Stefan Knoke und Markus J. Deserno das komplette Digital Signage-Geschäft der ICT AG. Im März 2007 begann die Seen Media unter ihrem heutigen Namen aufzutreten. Im Januar dieses Jahres wurde die bis dahin externe Content-Agentur in Düsseldorf ins Unternehmen eingegliedert.

Von Beginn an setzte die Seen Media auf die Software Scala und Screens von NEC. Bis heute hat das Unternehmen daran nichts geändert. „Wir wollen nicht herumexperimentieren mit Software und Hardware, sondern unseren Kunden ausgereifte, stabile und funktionierende Lösungen bieten“, sagt Stefan Knoke.

„Es wird eine Marktbereinigung geben“

Seen Media
Markus Deserno, Geschäftsführer der Seen Media

Eine Einstellung, die scheinbar funktioniert. Genauso die gesamte strategische Ausrichtung der Seen Media. Nach eigenen Angaben wird das Unternehmen auch in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Für Deserno keine Selbstverständlichkeit. „Wir verdienen seit Jahren mit Digital Signage Geld. Das ist in diesem Markt nicht selbstverständlich.“

Ein Grund für die positive Entwicklung sind sicher die Kundenkontakte, die die Seen Media aus den ProSiebenSat.1-Projekten übernehmen und bis heute aufrecht erhalten konnte. Doch trotz des festen Kundenstamms, machen sich die beiden Gesellschafter Gedanken über ihre Marktposition. Denn der Digital Signage-Markt wächst zwar, ist aber auch umkämpft. Stefan Knoke und Markus J. Deserno sind sich sicher, dass es in den kommenden Jahren zu einer Marktbereinigung kommen wird. Als Grund sehen sie die Projektzyklen, die für viele Anbieter zu lang sind, um rechtzeitig eine wirtschaftlich positive Situation zu erreichen. Allerdings sind sich die Beiden sicher, dass die Seen Media sich am Markt behaupten wird: „Wir werden nach einer kommenden und auch notwendigen Konsolidierung der Anbieterstruktur in Deutschland unter den Top 5 der verbleibenden Anbieter sein.“

Um dieses Ziel zu erreichen sieht das Unternehmen allerdings Reaktionsbedarf. Die Geschäftsführer wissen, dass sie Neukunden akquirieren und neue Konzepte zu entwickeln müssen. Deshalb haben sie in diesem Jahr die Bereiche Konzepte und Kreation sowie Projektabwicklung personell aufgestockt.

Konzepte und Content statt Technik

Die größte Herausforderung, das wissen Knoke und Deserno, liegt vor allem darin, sich von den anderen Wettbewerbern zu unterscheiden. Das soll durch einen ganzheitlichen Ansatz bei der Marketingkonzeption, dem Service und der kreativen und technischen Umsetzung erfolgen. Knoke: „Viele unserer Konkurrenten haben einen reinen IT-Blick, weil sie aus der IT-Branche kommen. Das reicht unserer Meinung nach nicht mehr aus. Wir haben uns daher bewusst personell mit Erfahrungskompetenz in Handelswissen und Marketing verstärkt.“ Sein Partner ergänzt: „Technologie muss einfach nur funktionieren, das ist selbstverständlich. Ansonsten steht sie aber im Hintergrund. Vor allem durch Services, Konzepte und Kreativität können wir uns abgrenzen.“

Dass die Seen Media mit ihrer ganzheitlichen Ausrichtung Erfolg hat, belegen die zahlreichen Auszeichnungen. Durch sie hofft das Unternehmen, alte wie neue Kunden zu binden. Ebenfalls als Wettbewerbsvorteil sieht Stefan Knoke die ISO-Zertifizierung. Sie signalisiere, dass die Arbeit der Seen Media zuverlässig und nachvollziehbar ist.

Bei der Kundenakquise setzt das Unternehmen auch auf hauseigene Workshops zu Konzept- und Contententwicklung. Potentiellen Kunden sollen auf diesem Wege die Möglichkeiten von Digital Signage näher gebracht werden.

Mit seine Unternehmensstrategie und dem bestehenden Kundenstamm glauben die beiden Geschäftführer Markus J. Deserno und Stefan Knoke für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Sie sind sich sicher, auch in einem härter werdenden Wettbewerbsumfeld bestehen und wachsen zu können.