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Neue Konzepte bieten Digital Signage Potentiale

Die beiden Unternehmen Schlecker und Karstadt dominieren am heutigen Tag die Wirtschaftspresse. Schlecker, Europas ehemals größte Drogeriekette, befindet sich zurzeit in einem Radikalumbau und eröffnet erst kürzlich eine Pilotfiliale mit neuem Ladekonzept. Ähnlich sieht es bei Karstadt aus. Der Warenhauskonzern plant alle Filialen in den kommenden Jahren umzubauen. Schlecker und Karstadt haben nur wenig gemeinsam. Doch beide befinden sich in einer grundlegenden Restrukturierungprozess und bieten so ein großes Potential für Instore TV.

Schlecker TV gilt bis heute als der Inbegriff des Budget Instore TV. Klobige blaue Röhrenmonitore, angesteuert über DVD Player bewerben in hoher Lautstärke die aktuellen Schlecker Angebote. Die Branchen ist sich einig: so sollte Digital Signage im Jahre 2011 nicht aussehen. Doch ungeachtet der vorsintflutlichen Technik zählt Schlecker TV mit mehr als 8000 Bildschirmen zu den größten Netzwerken in Deutschland – und wohl auch zu rentabelsten Instore TV Netzwerke. Denn nur wenige Händler beherrschten in der Vergangenheit das Geschäft mit Werbekostenzuschüssen so gut wie der schwäbische Drogeriekönig. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die nächste Generation der Familie Schlecker hat die Drogeriekette übernommen und setzt auf einen radikalen Relaunch. Von der Logogestaltung, über das Sortiment bis hin zum Ladenbau. Die aktuelle Wirtschaftswoche (Artikel online ) berichtet ausführlich über die neuen Zeiten bei Schlecker. Sicherlich ein perfekter Zeitpunkt um auch das bestehende Schlecker TV System in das 21. Jahrhundert zu transferieren.

Beim Warenhauskonzern Karstadt stehen nach der Insolvenz und dem langen Rettungsprozess die Zeichen wieder auf Investition. Alle 120 Filialen sollen laut einem Pressebericht modernisiert werden. Insgesamt 75 Millionen Euro will Karstadt bis Herbst in die erste Ausbauphase stecken. Bei Karstadt schwelgen die Digital Signage Experten in Erinnerungen, denn das damals aufgebaute Instore TV Netzwerk war eines der viel bedachtesten Digital Signage Projekte. Stelen an allen Rolltreppen (Store Directory) und Displays verteilt in den Abteilungen sollten den Abverkauf von komplementären Produkten und die Anzeigen von Sonderangeboten und Zusatzservices steigern.

Der bundesweite Ausbau geriet allerdings in die Mühlen der Arcandor- und Karstadt-Insolvenzen und wurde nie fertiggestellt. Im Zuge dessen geriet der Digital Signage Anbieter DGN mit der eigens gegründeten Karstadt Digital Signage Gesellschaft unter die Räder und musste Insolvenz anmelden.

Das Konzept des Karstadt Digital Signage Netzwerks bekam nie die Chance sich in der Praxis zu bewähren. Vielleicht bietet nun die Modernisierungskampagne des neuen Eigentümers Berggrün die Chance für eine Karstadt Instore TV 2.0