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Mike Finckh

„Nicht Mediaplayer sondern Signage-Software müssten zertifiziert werden“

Concept mit Sitz in Zentrum Münchens zählt zu den führenden Anbietern von PC-basierten Digital Signage-Playern im DACH-Markt und führt hierfür eine lüfterlose Mini-PC Linie. invidis traf sich zu einem Hintergrundgespräch mit Mike Finckh, Geschäftsführer der Concept International GmbH.

Media Player spielen in der Aufmerksamkeit der Digital Signage Infrastruktur nur eine untergeordnete Rolle. Doch der Player liefert die notwendigen Signale an das Display und versorgt somit das Herzstück jeden Projektes mit dynamischen Inhalten. Was nützt der aufwendig erstellte HD Clip, wenn er ruckelt?

Concept ist seit Jahren Haus- und Hofdistributor von WebDT Mini-PCs in Europa. Neben industriellen Mini-PCs vertreibt das zehnköpfige Team um Mike Finckh auch Panel-PCs, rugged Tablet-PCs und Handheld-PCs für Logistik, Handel und Restaurants. Im Player Markt sieht sich Finckh mit mehr als 12.000 ausgelieferten Signage-PCs als einer der drei führenden Anbieter. Seit 2004 vertreibt Concept ausschließlich an System-Integratoren und Distributoren.

Zertifizierung steht zurzeit groß auf der Agenda. Digital Signage Ökosysteme festigen ihr Partnernetzwerk mit durchaus kostspieligen Produktzertifizierungen. Doch Mike Finckh sieht die wirkliche Hürde weniger in der Zertifizierung eines Players bzw. Signage-PCs, sondern eher in der Aktualität der verwendeten Grafik-Treiber und Verwendung der Microsoft Media Foundation von Windows 7 oder Windows Embedded Standart (WES7). Setzt die Digital Signage Software auf diesen Standart, so können aktuelle Grafiktreiber das Abspielen hochkomprimierter HD-Clips einfach an die Grafikarte delegieren. Nur so können energieeffiziente, lüfterlose und wartungsfreie Signage-PCs optimal zum Einsatz kommen. Selbst die DS Marktführer erfüllen erst seit Beginn des Jahres über die notwendigen Aktualisierungen für Windows 7.

Die zweite Hürde stellt der optimalen Content dar. Mit exzellentem Content – wie mit den vor mehr als sieben Jahren von Microsoft produzierten Full-HD WMV Clips – läuft praktisch jeder Signage-PCs ruckelfrei und könnte so zertifiziert werden.

Finckh sieht zur Zeit drei wichtige Trends bei Signage Playern:

  1. Schlanker Formfaktor und Fanless.
    Neben schlanken externen Playern werden vermehrt insbesondere Slot-in Media Player (OPS) nachgefragt. Auf eine möglichst hohe Grafikleistung bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand wird großen Wert gelegt. Seiner Meinung nach stellt sich nicht die Frage, ob – sondern wann ein Signage-Player mit Lüfter stirbt.
  2. Stromverbrauch
    Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und die verschiedenen Playerkonzepte unterscheiden sich am meisten. Professionelle Fanless Player von Concept und anderen Anbietern setzen auf maximale Energieeffizienz und erreichen eine Leistungsaufnahme von maximal 12W, Small Form Factor PCs wie von Aopen oder baugleiche Modelle von Fujitsu verzeichnen eine durchschnittliche Leistungsaufnahme um die 40 W. Standard PCs von Dell u.a., die nicht speziell für den Digital Signage Dauereinsatz konzipiert sind verbrauchen 150-250 Watt.
  3. Device Manager / Asset Manager
    Das Management von Media Playern und anderer Hardware ist insbesondere bei großen Netzwerken mit u. U. vielen hundert Assets eine Herausforderung. Serverbasierte Device Manager helfen den Netzwerkbetreibern bei der Überwachung und Steuerung der Player. Netzwerk Management Software (NMS) wie der WebDT Device Manager (WDM) sind stark gefragt. Wichtigste Funktionen neben der Player Gruppierung sind:

    • Ein/Aus Zeit für jeden Wochentag individuell im BIOS setztenR
    • Remote Zugriff
    • Einspielen von Betriebssystem- und Treiberupdates
    • Images aufspielen oder Softwareupdates nachinstallieren

In naher Zukunft vertreibt Concept auch hochauflösende 4-Mio.-Pixel Displays mit 27“ und 30“ Bildschirmdiagonale für den Einsatz am POS. Die Displays mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 bzw. 1.600 werden unter EUR 500 bzw. EUR 990 liegen und eigenen sich laut Finckh insbesondere für hochauflösende Anwendungen wie sie in Mobilfunkshops benötigt werden. Nur mit 4k Displays ist das „Kleingedruckte“ der Vertragsdetails auch wirklich lesbar.

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