Mit den Verlusten steht Clear Channel deutlich schlechter da als Konkurrent JCDecaux, der im Gegensatz dazu ein gutes erstes Quartal hinter sich hat.Und während die Franzosen für das zweite Quartal noch mit 1% Umsatzsteigerung rechnen, wird auch das zweite Quartal bei Clear Channel schlechter laufen, wie Chief Financial Officer Tom Casey kürzlich auf einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen sagte.
Der Nettoverlust betrug nach Abzug von Minderheitsanteilen 43,9 Millionen US-Dollar, nach einem Verlust von 9,5 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umsatz nahm im Berichtszeitraum geringfügig auf 651,3 Millionen Dollar zu. Das internationale Geschäft, das für 56% der Umsätze des US-Konzerns steht, brachte um 2% gesunkene Erträge. Schuld daran sei vor allem das schlechtere Billboard-Geschäft in Europa.
Ähnlich wie JCDecaux setzt auch Clear Channel auf einen positiven Effekt durch die Olympiade in Großbritannien, die im dritten Quartal stattfinden wird. Clear Channel UK hatte – wie die Schwesterunternehmen in Italien und Spanien – zu Jahresbeginn am meisten unter einer wirtschaftlichen Unsicherheit zu leiden, so CFO Tom Casey.
Anfang April gab Clear Channel UK die Übernahme der Vision Media Group UK (VMG) bekannt, der britischen VMG-Tochter. Damit will Clear Channel bei digitaler Werbung in Einkaufsmalls stärker werden. VMG firmiert künftig unter VMG Global. Aktuell vermeldet Clear Channel UK auch einen neuen Auftrag für Stadtmöblierung in Exeter. In den kommenden drei Jahren werden dort 177 Bushaltestellen mit Werbeträgern versehen; sie sollen dann 270 Werbemöglichkeiten bieten.