Quartalszahlen

Ströer startet 2012 verhalten

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das erste Quartal 2012 negativ entwickelt: sinkende Umsätze und eine gesunkene Marge stehen unterm Strich. Wie internationale Wettbewerber, bei denen die Bilanzen teilweise erheblich verhagelt waren, hat auch das deutsche Unternehmen mit der Skepsis im Außenwerbemarkt zu kämpfen.
Vor allem die großen Kunden hielten sich im ersten Quartal 2012 bei Buchungen zurück (Foto: Ströer)
Vor allem die großen Kunden hielten sich im ersten Quartal 2012 bei Buchungen zurück (Foto: Ströer)

Die Ströer Out-of-Home Media AG war im ersten Quartal 2012 mit einem zunehmend schwierigen Marktumfeld konfrontiert, wie das Unternehmen heute in einer Adhoc-Mitteilung schreibt.  Insbesondere die großen international und national tätigen Kunden haben sich im ersten Quartal mit Buchungen spürbar zurück gehalten. Der Konzern konnte daher wie vom Unternehmen und von Analysten erwartet das auf sehr hohem Niveau liegende Vorjahresergebnis nicht übertreffen. Der Konzernumsatz ging im ersten Quartal organisch um 2,9% (VJ: + 9,7%) zurück. Berücksichtigt man Wechselkurseffekte im Vergleich zum Vorjahresquartal, führte dies im Gesamtergebnis zu einem Rückgang des Konzernumsatzes um 3,5% auf 118,6 Millionen Euro (VJ: 122,9 Millionen Euro). Der Umsatzrückgang und die Anlaufkosten für die Ausweitung des Portfolios an Werberechten machten sich im Operational EBITDA bemerkbar, das sich auf 9,3 Millionen Euro (VJ: 16,2 Millionen Euro) reduzierte. Im Zuge dessen war auch die Operational EBITDA-Marge rückläufig und betrug 7,8% – im Vorjahr hatte sie noch bei 13,2% gelegen.

Insgesamt hat sich der Periodenüberschuss nach Steuern aufgrund eines positiveren Finanzergebnisses von minus 6,7 im Vorjahresquartal auf minus 6,2 Millionen Euro leicht verbessert. Ursache hierfür sind im Wesentlichen der geringere Zinsaufwand infolge der im vergangenen Jahr vereinbarten Anpassung wichtiger Kreditkonditionen, sowie eine inzwischen deutliche Erholung der für Ströer wichtigsten Auslandswährungen in 2012. Der um Sondereffekte bereinigte Periodenüberschuss ging aufgrund der operativ schwächeren Performance von minus 1,2 auf minus 6,2 Millionen Euro zurück.

Im Konzern-Segment Deutschland wirkte sich die aktuelle Zurückhaltung national agierender Kundengruppen auf Umsatz und Ergebnis aus. Dabei erzielte das Segment in den ersten drei Monaten 2012 mit 90,4 Millionen Euro einen um 1,6% niedrigeren Umsatz als im Vorjahreszeitraum, das noch von einem besonders hohen Wachstum gekennzeichnet war (VJ: 91,9 Millionen Euro). Organisch – also ohne den Erwerb von ECE flatmedia – ist der Umsatz um 2,1% gesunken (VJ: +9,4%). Das Operational EBITDA ging dadurch von 18,7 auf 15,4 Millionen Euro zurück, die Operational EBITDA-Marge verringerte sich von 20,4 auf 17,0%. Das für Ströer wichtige Vertragsportfolio in Deutschland konnte allerdings im ersten Quartal mit dem Gewinn der Ausschreibung in Braunschweig weiter gestärkt werden, im April erhielt Ströer zudem den Zuschlag bei der Ausschreibung in Salzgitter.

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