Die 32 Zoll großen Displays an den etwa 200 in London aufgestellten Renew Pods bleiben vorerst schwarz. Grund sind keine kontroversen Werbekampagnen, sondern datenschutzrechtliche Erwägungen. Denn die WLAN-fähigen Pods sammelten für den Geschmack der City zu viele Daten von Smartphones und anderen Geräten.
Seit letztem Jahr waren die Renew Pods auch in Lodon aktiv. Und hatten seit der Zeit schon für Aufsehen gesorgt. Laut Renew bemerken 89% der Passanten die mit Werbedisplays gepimpten Mülleimer, 62% nehmen sie täglich wahr. Offenbar waren auch kritische Geister unter den Passanten. Denn die Datenschutzbehörde Information Commissioner’s Office (ICO) ermittelt nun nach Beschwerden. Die Befürchtung ist, dass die Pods zu viele private Daten von Passanten ausspähen könnten.
Auch die City of London schloß sich den Bedenken an. Renew-Chef Kaveh Memari beschichtigte, nur eine begrenzte Anzahl von Mülleimern habe testweise die MAC-Adressen erfasst. Ziel sei es gewesen, erneut vorbekommende Passanten zählen zu können. Diese Funktion sei jetzt vorerst abgeschaltet worden. Wie die Auseinandersetzung weitergeht, dürfte interessant für die gesamte Branche sein. Eins ist Renew derzeit gewiss: eine nahe 100% gehende Aufmerksamkeit in der britischen Öffentlichkeit.