Anzeige
OVAB Digital Signage Conference

DooH und die neue Medienwelt

Buchungsplattformen oder keine? Online und DooH im Bundle vermarkten? Wo steht DooH überhaupt in der Medienwelt? Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer des DooH-Panels auf der OVAB Digital Signage Conference Munich.
DooH_Panel (Foto: invidis.de)
Wie sich DooH am besten vermarkten lässt, wurde auf der Digital Signage Conference diskutiert (Foto: invidis.de)

Christian Vaglio-Giors von der Schweizer Neo Media Group übernahm als Erster das Wort. Nach der Finanzkrise habe sich das Medium verändert und sich einen festen Platz geschaffen. Wer die Krise überlebt hat, habe heute auch eine gute Stellung am Markt.

Bloß: Wo genau ordnet sich DooH ein? In der Vermarktung spielt diese Frage eine entscheidende Rolle. Nicht nur Ströer versucht, DooH mittlerweile im Bundle mit anderen Medien, insbesondere Online anzubieten. Digital-out-of-Home, so Kai-Marcus Thäsler von Infoscreen, sei eine Außenwerbemedium, das aber auch andere Geschäftsfelder wie Online und digitales Fernsehen berühre. Für sein Unternehmen sei es wichtig jene Menschen zu erreichen, die Videos anschauen. Entsprechend müsse DooH mit Online und Mobile verbunden werden.

Auch Dirk Hülsermann von NEC und Winfried Karst von Amscreen stimmten zu, dass DooH und Online sich immer mehr annähern. Aber, so Karst, Mediaagenturen sähen das Medium immer noch zu sehr als Teil der klassischen Außenwerbung. „DooH ist nah an Online, aber es ist noch besser, weil es sich an verschiedene Locations anpassen lässt, Werbung kann national wie lokal geschaltet werden und das Medium ist sehr dynamisch und flexibel.“

Diesem Argument stimmten alle Teilnehmer zu und Thäsler bestätigte, dass Agenturen mittlerweile auch umdenken. Sie möchten ihre Kunden immer und überall erreichen – und das muss durch alle Medien passieren. Wo ihre Spots laufen sei dabei nicht mehr relevant, sondern allein die Tatsache, dass die Zielgruppe gezielt angesprochen und die nötige Reichweite erreicht wird.

Aber DooH in Vermarktungsbündel mit anderen Medien anzubieten stellt nach wie vor die gesamte Branche vor eine große Herausforderung. Dass dazu Standards notwendig sind und vorangetrieben werden müssen, steht dabei außer Frage. Das bleibt nach wie vor eine wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre. Doch während Dirk Hülsermann die Buchungsplattformen verteidigte und deren Flexibilität hervorhob, sprach sie Vaglio-Giors weiterhin für den persönlichen Betrieb aus.

Thäsler von Infoscreen machte das Dilemma deutlich: Zunächst einmal sei es wichtig, genau zu wissen, welche Media-Lösungen Kunden und Agenturen wollen. Bloß werde momentan noch zu wenig kommuniziert. Erst wenn das geschehen sei, könnten automatisierte Buchungsplattformen optimal angepasst werden und ihren Sinn erfüllen. Bis DooH also in der Vermarktung mit anderen Medien verschmelzen kann, ist es noch ein langer Weg.

 

Anzeige