Der Digital Signage Business Index für Italien wurde – in Kooperation mit dem Branchenverband AssoDS – zum ersten Mal auch in Italien erhoben. Hier zeigen sich Unterschiede in der wirtschaftlichen Lage. Befragt wurden 26 Branchenvertreter.
Anfang August war die Kooperation des OVAB Europe mit AssoDS vereinbart worden – quasi direkt im Anschluss erfolgte die Umfrage unter den aktuell 35 Mitgliedsunternehmen. Ein rauer Wind herrschte in den vergangen Jahren am Markt südlich der Alpen: die Anzahl der AssoDS-Mitgliedsunternehmen reduzierte sich im Vergleich zu 2012 um 60%.
Auch die Umfrageergebnisse bei den italienischen DS- und DooH-Kollegen zeigen, dass sich die dortige Digital Signage-Branche analog zur Gesamtwirtschaft in Italien noch tief in der Krise befindet. Insgesamt 65,4% der befragten Unternehmen schätzen ihre Geschäftslage als „schlecht“ ein. Von einer guten Lage können 30,8% der Befragten berichten – 3,8% empfinden sie als besser als gut.
Allerdings erwarten 57,7% der teilnehmenden Unternehmen, dass in den nächsten sechs Monaten ihre Geschäftslage deutlich besser aussehen – und die Krise damit überwunden sein – wird. 38,5% der Branchenvertreter sehen im nächsten Halbjahr immerhin eine gleichbleibende Entwicklung, während 3,8% schlechtere Erwartungen hegen.
Die Zusatzfragen des hier veröffentlichten DBCI fragen länderspezifische Gegebenheiten ab. So wird DooH vor allem für Produkt-Spots verwendet (53,8%). Danach folgt Bewegtbild-Content, der zum Markenaufbau und Branding genutzt wird (26,9%). An dritter Stelle folgen Produktangebote mit 15,4% sowie andere Formate mit 3,9%.
Die Nachfrage nach spezifischen Infotainmentangeboten in Italien liegt mit insgesamt gut 70% bei Wetter und nationalen sowie internationalen Nachrichten (jeweils ein Wert von 25%) sowie bei Entertainment- und Boulevardangeboten mit 20,8%. Special Interest – etwa Nachrichten zu Finanz- und Wirtschaftsthemen oder Wissenschaft – sehen die Befragten bei einem Bedarf von 16,7%. Lokales, Sport und Horoskope landen jeweils bei Werten zwischen 4,1% und 4,2%.
Einen Einblick in die technischen Gegebenheiten des italienischen Marktes gibt die Untersuchung ebenfalls: Als benutzte Betriebssysteme für 2012 realisierte Projekte kamen Windows (44%), spezielle Software (24%), Windows Embedded (16%) sowie Linux (12%) und Android (4%) zum Einsatz – MacOS spielte keine messbare Rolle.