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OVAB Digital Signage Conference Munich

Public Video soll den Markt öffnen

Weg von der Infrastruktur - hin zu einem neuen Marketing. So geht Ströer Media mit seinem Multi Screen-Angebot jetzt in den Markt. DooH war gestern, Public Video startet gerade durch. Wie, das zeigte COO Christian Schmalzl in seiner Keynote.
Christian Schmalzl bei der Keynote auf der 8. OVAB Conference
Christian Schmalzl bei der Keynote auf der 8. OVAB Conference

Digital-out-of-Home ist kein Thema mehr für Ströer. Denn seit kurzem vermarktet der Konzern sein auf einer Multi-Screen-Strategie basierendes Netzwerk unter dem Oberbegriff Public Video.

Grund: Man möchte damit stärker als bisher demonstrieren, dass man ein Bewegtbildmedium vermarktet, das sich gerade um einige neue Facetten erweitert. Durch die Anbindung des Playoutsystems des Ströer-Networks an einen Ströer Online Ad Server können Werbungtreibende profitieren. Eine erste vollintegrierte Kampagne für Philips ist kürzlich gestartet – und weitere Umsetzungen für große Marken werden folgen.

In seiner Keynote hat Christian Schmalzl, COO bei Ströer Media gezeigt, wie sich das Unternehmen weg von einem Außenwerber hin zu einem integrierten Medienkonzern entwickelt hat. Am Anfang stand die Übernahme von Infoscreen und damit der Start in Digital-out-of-Home – einen Pfad, den man nun insofern verlässt, als man das eigene Unternehmen sowie das Medium öffnet. Und auch den Markt selbst öffnen will.

Multi Screen – die Präsenz auf und das Kombinieren mobiler Devices, von Onlinemedien mit digitaler Außenwerbung und TV, das ist der Ansatz. Noch vor wenigen jahren habe man durch DooH zwar das Medium modernisiert, aber in Punkto Werbebudgets im selben Teich gefischt, wie zuvor. Was, nach einer Analyse im Unternehmen, folgte war die strategische Übernahme verschiedener Online-Werbespezialisten. Manch einer habe Ströer deshalb anfangs für verrückt gehalten, so Schmalzl.

Jetzt, mit der Vorstellung von Public Video kann man integrierte Kampagnen anbieten. Das Potenzial dafür schätzt der Ströer-Vortsand als sehr groß ein. „Kundengelder gehen in Video, in Bewegtbild.“ Das nutze man nun zum Nutzen aller Beteiligten. Auf 3.000 Screens an Verkehrsknotenpunkten erreichten die Marken schon bisher die Pendler; hinzugekommen sind die tablets, Smartphones und Rechner der Menschen. „Wir können mit unserem gesamten Videoinventar inzwischen 45% der deutschen Bevölkerung erreichen“, so Christian Schmalzl.

Ein gezeigtes Beispiel war eine in Kooperation mit Promiflash umgesetzte frauenaffine Kampagne, in der ein neues Sony-Smartphone beworben wurde. Durch die Kombination der Public Video-Screens mit dem Content auf den von Promiflash gestalteten Webseiten ließ sich so eine große Reichweite herstellen, die die Verbraucher zudem über den Tag verteilt erreichte. Diese zeitliche Ebene ist für Ströer das zweite Argument, gemeinsam mit Agenturen und Werbungtreibenden an neuen Konzepten zu arbeiten, in denen kurze Bewegtbildinhalte eingesetzt werden können.

Vor allem möchte Ströer weg von einer an Infrastruktur und Technik orientierten Denke. Mehr Marketing, mehr Vertrieb sind die Leitgedanken – und die müssten mit neuen inhaltlichen Konzepten aufgeladen werden, von denen man jetzt die ersten umsetzt. Auch bei den erzielbaren Preisen könne man so nur profitieren, so Schmalzl in einer nachfolgenden Diskussion. Im Prinzip sei nun das Doppelte drin. Denn: Was im Onlinebereich für Videos gezahlt werde, daran orientiere sich Public Video. Und nicht mehr an den TV-Preisen, mit denen die digitale Außenwerbung hierzulande bislang rechnen durfte. In Zahlen: etwa 15 Euro, statt 6 Euro TKP stehen im Raum.

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